Kompaktlautsprecher KEF LS50 im Test

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Mit viel Liebe zum Detail

50 Jahre KEF heißt 50 Jahre Innovation: synthetische Membranmaterialien, die Punktschalquelle Uni-Q oder das eiförmige Surround-Set KHT gehen auf sein Konto. Mit einem Nachfolger des BBC-Lautsprechers LS3/5a lässt KEF einen Klassiker neu aufleben.

 
Zum 50sten Firmenjubiläum hat sich KEF etwas ganz Besonderes einfallen lassen und stellte auf der diesjährigen High End den LS50, eine Neuauflage des BBC-Klassikers LS3/5a, zur Schau. Der vor allem im Studioalltag sowie im Übertragungswagen verwendete Lautsprecher soll nun in optisch angepasster Form die Wohnzimmer neu beflügeln.
 
 
KEF ist dabei der optische Aspekt besonders gut gelungen – weg von harten Gehäusekanten und sichtbar eingeschraubten Membranen, hin zu weichen Übergängen und nahtloser Chassiseinpassung. Das Jubiläumsmodell verzichtet auf verschiedene Furnierausführungen sowie Farben und gibt sich edel bedeckt in seiner schwarzen Klavierlackummantelung.
 
 
 
Die fest installierte Frontabdeckung ist für eine verfärbungsfreie Wiedergabe sichtbar geschwungen – sie zieht die Rundungen jedoch nicht konsequent um das Gehäuse herum. Kantendispersionen treten durch die abgerundeten Kanten allerdings gar nicht erst auf. Die geriffelte Oberfläche der nicht sichtbaren Frontrückseite soll unterdessen Hohlraumresonanzen des Treibers vermeiden.
 
 
KEF unterdrückt Gehäuseresonanzen mit einem verstärkten Chassisaufbau sowie zusätzlichen Verstrebungen und setzt bei den CLD-Versteifungen auf schichtweise gepresste Dämmpaneele. Darüber hinaus halten ein zusätzlicher Dämpfungsmechanismus zwischen den Wänden und verschiedene Versteifungen die Gehäusevibrationen im Zaum.

Die technische Qualitätssicherung erfolgt auf Basis modernster Messverfahren wie der Finite-Element-Analyse. Verschiedene mechanische Vibrationen und deren Schallausbreitung werden dabei simuliert, um anschließend darauf reagieren zu können. Diese Technik kommt auch bei der Reflexport- und Terminalkonstruktion zum Einsatz.
 
Im Gegensatz zur allgemein gängigen, kreisrunden Bassreflexöffnung setzen die LS50-Lautsprecher auf eine Ellipsenform . Die gerichtete Schalllenkung gelingt durch die eigenwillige Formung, die weder unkontrolliert ausbricht noch akustisch überschlägt. KEF setzt bei den LS50 auf Eigenständigkeit und hebt sie mit roségold-farbenen Membranen vom Vorgängermodel ab.
 
 
 
Dabei fand man in der Blade-Serie ein neues Vorbild, deren neuentwickelte Uni-Q-Treiber in die Jubiläumslautsprecher übernommen wurden. Der 25-Millimeter-Aluminiumtreiber befindet sich getreu dem koaxialen Prinzip direkt auf dem 130-mm-Tiefmitteltöner. Der Konus besteht aus einer Aluminium-Magnesiumlegierung, die äußerst leicht, stabil und glatt wirkt.
 
Der gesamte Arbeitsbereich dient mit seiner optimieren Kuppelform und der verstärkten Kalottentechnologie als einziger Kolben. Der ausgesetzte Tangerine-Waveguide erhöht die Abstrahlcharakteristik des Hochtöners und liefert gleichermaßen den erwünschten Effekt der Punktschallquelle. Dieser ist für eine gleichmäßige Ausrichtung optimiert, wodurch ein größerer Abstrahlwinkel und erweiterter Sweet Spot erreicht werden.

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