Kompakte Bildgewalten, Teil 3
Sony NEX-7
Sony NEX-7
Die NEX-7, Sonys neueste Schöpfung im EVIL-Kamerabereich, ist so etwas wie ein Flaggschiff des Herstellers und gleichzeitig der Primus der ganzen Gattung. Die NEX-7 strotzt geradezu vor Ausstattungsdetails. So ist der Apparat z. B. der Pixelkönig in der Konkurrenz. Ganze 24,3 Megapixel hat Sony auf den APS-C-Sensor gepackt. Den Platz auf dem Thron lässt sich Sony auch gut bezahlen. Ab 1 199 Euro kann man eine NEX-7 sein Eigen nennen. Aber was macht die Kamera so besonders?
Neue Maßstäbe
Die NEX-7 setzt neue Maßstäbe für die Gattung der spiegellosen Systemkameras. Dabei ist nicht unbedingt die hohe Auflösung gemeint, vielmehr geht es um die damit verbundene Anforderung an die interne Bildverarbeitung der Kamera. Eine solche Anzahl an Bildpunkten muss erst einmal verarbeitet werden. Um dies zu meistern, hat Sony den BIONZ-Grafikchip in die NEX-7 integriert. Der spezialisierte Grafikprozessor ist eine Eigenentwicklung von Sony und kommt beispielsweise auch in Fernsehern oder gar digitalen Fotorahmen des Herstellers zum Einsatz.
Dieses Multitalent rechnet so schnell, dass die NEX-7 problemlos eine Serienbildaufnahme von sagenhaften zehn Bildern pro Sekunde in voller Auflösung bewältigen kann. Nebenher wertet der BIONZ-Chip die Bildqualität bei Standardbildfaktoren wie etwa der Farbigkeit auf und entrauscht mit Erfolg die Aufnahmen. Sony gibt die Lichtempfindlichkeit der Kamera mit ISO 16 000 an.
vereinfachte Bedienung
Was dem Sony-NEX-Kenner sofort auffällt: Die NEX-7 hat wieder deutlich mehr Bedienelemente. Bemerkenswert ist das zweite Modus-Wählrad. Hier geht Sony einen deutlichen Schritt in Richtung ambitionierte Fotografie und gibt den entsprechenden Kameranutzern mehr Möglichkeiten in die Hand, die nötigen Parameter schnell und sicher direkt an der Kamera einzustellen, ohne vorher ein Menü zu bedienen. Zugleich bügelt es ein paar Schwächen in der Benutzerfreundlichkeit der Vorgängermodelle aus und vereinfacht die Bedienung der NEX-7.
Weitere Merkmale sind der kleine Sucher und das 3 Zoll (7,5 cm) große LC-Display, welches angekippt, aber nicht gedreht werden kann. Die NEX-7 nimmt alle Objektive des E-Mount-Systems von Sony auf, per Adapter funktionieren auch A-Mount-Linsen sowie die Objektive von Konica Minolta. Darüber hinaus hat Sony die Spezifikationen seiner Objektivaufnahmesysteme offengelegt, was auf ein baldiges Anwachsen der Objektivauswahl durch Fremdhersteller hoffen lässt.