Kombiempfang – Satellit und DVB-T parallel sehen, Teil 2
Verschiedene Tuner
Fernseher mit DVB-T-Tuner
Allmählich wird es zum Standard, neue Flachbildschirme mit einem DVB-T-Tuner auszustatten. So kann man direkt alle über DVB-T empfangbaren Programme ansehen. Eine separate DVB-T-Box wird nicht benötigt. Zum zusätzlichen Astra-Empfang ist jedoch nach wie vor ein Sat-Receiver erforderlich.
Die Verkabelung von Satellitenreceiver, Videorekorder und Fernseher erfolgt auf die gleiche Weise wie bei den Kombireceivern (siehe Bild). Im täglichen Betrieb ergeben sich Vor- und Nachteile. Während man etwa über Satellit eine Sendung aufzeichnet, kann man am Fernseher unabhängig davon eines der verfügbaren DVB-T-Programme ansehen.
Möchte man jedoch eine DVB-T-Sendung mitschneiden, muss das TV-Gerät während der gesamten Aufnahmedauer auf den entsprechenden Kanal eingestellt bleiben, denn der Rekorder bezieht in diesem Fall das aufzuzeichnende Signal direkt vom Fernseher.
Fernseher mit Multituner
Manche Flachbildschirme sind mit Multitunern ausgestattet. Sie empfangen DVB-T sowie digitales Satelliten- und Kabelfernsehen. Für sie spricht, dass alle verfügbaren Empfangswege bequem mit einer Fernbedienung und nur einer einzigen Menüoberfläche verwaltet werden.
Typische Bestellboxen werden nicht mehr benötigt, wodurch das Wohnzimmer aufgeräumter wirkt und man sich nicht über störenden Kabelsalat hinter den Geräten ärgern muss. Eine einzige Scartleitung reicht nämlich völlig aus, um den DVD-Rekorder an den Fernseher anzuschließen. Über sie nimmt er auch alle aufzuzeichnenden Signale entgegen.
Allerdings hört sich das Ganze bequemer an, als es in Wirklichkeit ist. Da für den TV und den Rekorder nur ein einziger Tuner zur Verfügung steht, kann man stets nur ein einziges Programm auswählen. Soll dieses aufgenommen werden, muss man es sich auch ansehen.
Was braucht man für den Empfang?
Mit der Sat-Schüssel werden wie gewohnt alle Kanäle aus Deutschland empfangen. Für den Empfang von DVB-T-Programmen wird zusätzlich eine terrestrische Antenne benötigt. Will man Sender aus Österreich oder der Schweiz beziehen, muss dies eine UHF-Antenne sein.
Ihre Größe richtet sich danach, wie stark das DVB-T-Signal aus dem Nachbarland am Empfangsort ankommt. Dabei reicht die Palette von der kleinen Zimmerantenne bis hin zur Hochleistungsrichtantenne, die am Dach montiert wird. Für die ortsüblichen DVB-T-Programme genügt meist eine kleine Antenne.
Selbst wenn man einen Kombireceiver nutzt, sind für den Satelliten und DVB-T zwei separate Antennenanlagen erforderlich, und zwar die Schüssel und zum Beispiel eine Dachantenne.
(Thomas Riegler)