Kino im Wohnzimmer

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Kino im Wohnzimmer, Seite 2

Was Sie beachten sollten

Lautsprecher hinter Leinwand

Wer eine Leinwand installieren will, stößt häufig an praktische Grenzen: Fährt die Leinwand vor den Fernseher, verdeckt sie meist ebenso die installierten Lautsprecher. Haben Sie den linken und rechten Lautsprecher Ihrer Heimkinoanlage weit genug vom Fernseher entfernt platziert, bieten einige Leinwandhersteller eine gute Kompromisslösung: Motorisierte Leinwände mit Seilsystem besitzen keinen Vorlauf und verdecken somit nicht den Center-Kanal. Generell sollten Sie darauf achten, dass der Vorlauf der Leinwand exakt die Länge aufweist, die Sie in ihrem Wohnzimmer benötigen, sonst hängt die Leinwand zu hoch oder liegt auf dem Sideboard auf. Nicht immer gestatten ausfahrbare Leinwände eine stufenlose Anpassung der Länge, da das Seilspannsystem häufig nur funktioniert, wenn die Leinwand komplett ausgefahren wird.
 
Haben Sie die Wahl zwischen einer fest installierten Rahmenleinwand und einer ausfahrbaren, sollten Sie zur Rahmenleinwand greifen. Jedes Einrollen strapaziert die Oberfläche und gerade die mehrfachbeschichteten High-Contrast-Leinwände reagieren sehr empfindlich. Sollte die Leinwand Lautsprecher gänzlich verdecken, stehen akustisch transparente Tücher zur Verfügung, die den Schall zum Großteil hindurchlassen. Bei dieser Lösung ist ebenfalls äußerste Vorsicht geboten, denn die Tücher reflektieren weniger Licht zum Zuschauer (dunkleres Bild) und dahinter liegende Objekte, insbesondere Flachbildfernseher mit spiegelnder Oberfl äche, können durchschimmern. Leinwandhersteller wie Screen Research bieten mit einer zusätzlichen schwarzen Gewebestruktur eine passende Lösung („Black-Backing-Layer“).

Projektor ergänzt Fernseher

Während Flachbildfernseher im ausgeschalteten Zustand wie Fremdkörper im Wohnzimmer erscheinen, lassen sich Leinwände meist unscheinbarer in die Wohnumgebung integrierten oder sogar einrollen. Auch das flexible Bildformat begeistert Kinofans: Ein Leinwandtuch im 21:9-Kinoformat ermöglicht die Filmprojektion ohne schwarze Balken und bei gleichbleibender Bildhöhe nimmt die projizierte Breite, und damit auch die Gesamtgröße des Bildes, dramatisch zu. Die Abstimmung von Leinwand, Projektor und Raum ist der Schlüssel zu einem kontrastreichen Bild. Fällt die Wahl auf eine dunkle Leinwand mit niedrigem Gain-Wert, sollten Sie einen lichtstarken Projektor erwerben.
 
SXRD- und D-ILA-Projektoren ab 1300 Lumen eignen sich hier ebenso wie DLP- und LCD-Projektoren mit 2000 Lumen (Herstellerangaben). Achten Sie darauf, dass der jeweilige Projektor nicht nur im niedrigen, sondern auch im hohen Lampenmodus leise arbeitet. Zwar lassen sich unter Wohnzimmerbedingungen die Gesetze der Physik nicht außer Kraft setzen, aber mit dem richtigen Leinwandtuch und der abgestimmten Installation viele Stolpersteine auf dem Weg zum brillanten Projektionsbild geschickt umgehen.

(Christian Trozinski)

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