Kampfansage ans Kabelfernsehen, Teil 2
Funktion und Technik
Funktionsprinzip
JESS funktioniert ähnlich wie die EN50494. Die Datenübertragung basiert auch auf Di-SEqC-Befehlen, jedoch ist der Dateninhalt für die Einkabel-Anwendung optimiert. Trotz des größeren Funktionsumfangs ist die Datenübertragung mit JESS schneller als nach der EN50494. Der Nutzer bemerkt dies anhand flotter Umschaltzeiten.
Notwendige Technik
Besonders interessant ist, dass JESS im Bereich der Umsetzer abwärtskompatibel ist. Viele Schalter, welche Jultec in den letzten Monaten auch über diverse Partner wie etwa Durasat oder DCT Delta ausgeliefert hat, verfügen bereits heute über das JESSProtokoll. Aufgrund der wenigen Receiver und IDTVs, welche JESS schon heute unterstützen, greifen die Receiver allerdings via EN5049 also Unicable auf die Schalter zu. Empfänger mit EN50494 und Empfänger mit JESS können auch gemischt an der gleichen Ableitung betrieben werden.
Implementierung in Empfängern
Das JESS-Protokoll kann von jedem Empfangsgerätehersteller kostenfrei in die Receiver bzw. Fernseher implementiert werden. Wer bereits das Unicable-Protokoll ordnungsgemäß implementiert hat, muss dabei mit geringem Aufwand rechnen. Aktuell ist das Protokoll bereits in den Receivern der Marke Arcon implementiert. Aus Insiderkreisen wurde dabei bekannt, dass die Programmierung nicht einmal einen Tag gekostet hat. Ein Aufwand, der sich lohnt, um den Sat-Empfang weiter nach vorn zu bringen.
Sat-Empfang noch leichter
JESS ist eine wichtige Innovation, um Satellitenfernseher noch mehr Nutzern zugänglich zu machen. Dank der optimalen Verteilung können 30 Tuner über nur eine Stammleitung versorgt werden und das ganz ohne Einschränkungen beim Programmangebot da es sich um ein teilnehmergesteuertes System handelt. Somit können endlich auch große Wohnanlagen den Einsatz eines Einkabelsystems in Erwägung ziehen. Bleibt zu hoffen, dass die Endgerätehersteller schnell das erforderliche Protokoll in die Empfänger integrieren, um neben den Multischaltern auch im Receiverbereich eine möglichst große Endgeräteauswahl zu ermöglichen.
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