Auf den Frequenzen zwischen 18 und 31 GHz
Ka-Band bezeichnet ein Frequenzband und findet vorrangig im WLAN-Bereich sowie in der Satellitenkommunikation Verwendung. Während das üblicherweise bei Satellitenfernsehen verwendete Ku-Band den Frequenzbereich zwischen 11 und 18 GHz nutzt, kommen beim Ka-Band höhere Frequenzen zwischen 18 und 31 GHz zum Einsatz. Die Wellenlänge beträgt dabei zwischen 1,1 und 0,75 Zentimeter.
Zuwachs im Ka-Band-Bereich
Eutelsat Communications gab im Jahr 2008 den ersten reinen Ka-Band-Satelliten in Auftrag. Ka-Sat, wie der Satellit gegenwärtig genannt wird, wird von der EADS Astrium gebaut, geplanter Start ist im dritten Quartal 2010. Seine Orbitalposition wird er auf 13 Grad Ost einnehmen und dort zur Erhöhung der Breitbanddienste in Europa und im Mittelmeerraum beitragen. Mit über 80 regionalen Spotbeams soll Ka-Sat der fortschrittlichste Multispot-Satellit werden, den es bislang gab. Auf 13 Grad Ost befinden sich bereits die drei Hot Bird Satelliten, die sich durch ihr leistungsfähiges Ku-Band auszeichnen und das weltweit größte System für Fernsehübertragungen bieten.
Durch die zusätzliche Positionierung des Ka-Sat-Satelliten werden sich die Nutzungsmöglichkeiten für neue Mediendienste erhöhen, auf die der Verbraucher über eine Dual-Frequenz-Satellitenschüssel zusätzlich zum normalen Fernsehangebot zugreifen kann. Der verbraucherorientierte Breitbanddienst Tooway wird derzeit über die Ka-Band-Kapazität von Hot Bird 6 geschickt, soll aber 2010 auf den neuen Satelliten Ka-Sat wechseln. Eutelsat arbeitet gemeinsam mit Viasat an der Entwicklung zusätzlicher Breitbanddienste für Europa und die USA. Viasat will 2011 mit dem Viasat-1 ebenfalls einen Ka-Band Hochkapazitäts-Satelliten in die Umlaufbahn schicken.
Ka-Sat basiert auf einer Plattform des Eurostar E3000 und wird der 17. Satellit sein, den Eutelsat in die Erdumlaufbahn schickt. Er soll ein Startgewicht von knapp sechs Tonnen und eine maximale Lebensdauer von 15 Jahren haben. Die Nutzlast des Ka-Sat verbraucht laut Angaben von Eutelsat elf Kilowatt (kW) Strom, diese Leistungsaufnahme wird jedoch über die Solarsegel ausgeglichen, die 15 kW Strom erzeugen sollen.
(Franziska Drache)