Japanimation, Teil 5
Genre-Pool mit Potenzial
Sie sehen also, mit der Zeit füllen sich auch die deutschen Verkaufs-Regale mit den vielseitigen Animationsfilmen aus Japan und die Interessenfelder sind breit gefächert, sodass für jeden etwas dabei ist. Ein paar wichtige Neuerscheinungen wie z. B. das großartige Fantasy-Märchen „Escaflowne: The Movie“ (2000) stehen noch aus. Jene Blu-ray ist aber schon für den US-Markt angekündigt, weshalb wir uns bestimmt nur noch kurzweilig gedulden müssen. In der Zwischenzeit bietet der Online-Blog www.asianblurayguide.com/blog/ eine gute Plattform für alle Englisch-kundigen Interessenten, die sich regelmäßig ihre Portion Anime-News abholen wollen. Ghibli-Fans sei ansonsten der Blick auf die offizielle Seite des neusten Animationshits „Karigurashi no Arietty“ empfohlen ( www.karigurashi.jp/index.html) diese ist zwar auf Japanisch, bietet aber trotzdem schon interessantes Bildmaterial zu den Charakteren.
Yoko Kanno
Wie, Sie kennen Japans gefragteste Anime-Komponistin nicht? Dann haben Sie wohl auch noch nie die international beliebten Serien „Cowboy Bebop“ (1998), „The Vision Of Escaflowne“ (1996), und „Wolf’s Rain“ (2003) gesehen – Eine kulturelle Lücke, die es schnell zu schließen gilt. Ihren großen Durchbruch feierte die zierliche Musikerin aber schon mit der hierzulande nicht ganz so verbreiteten Space-Opera, „Macross Plus“ (1994).
Doch was ist eigentlich die besondere Note, die Yoko Kanno von allen anderen Komponisten abhebt? Ist es die große Genre-Vielfalt, die sie samt der zugehörigen Instrumentierung auf dem Kasten hat? Oder doch eher ihr feines Gespür für das Außergewöhnliche, das irgendwie immer zur jeweiligen Gefühlslage passt?
Als Ex-Gründungsmitglied der inzwischen aufgelösten Band „The Seatbelts“ kennt sie sich auch sonst bestens im Musikbusiness aus und komponiert derzeit für einige J-Pop-Bands. Hauptberuflich arbeitet sie aber immer noch für Animes, ihr nächstes Projekt ist ein weiterer Teil der unendlich langen „Macross“-Reihe.
