Iron Man 3 (3D), Seite 2
Die Blu-ray im Test
Der Test der Blu-ray 3D von „Iron Man 3“ erfüllte die hohen Erwartungen zumindest, was Bild und Ton anging. Visuell ist Teil drei mit Abstand der dunkelste von allen – abgedunkelte Farben, Sonnenuntergangsstimmung und viele Nachtszenen spiegeln den Gemütszustand des zum scheitern begriffenen Helden wider. Die Kantenschärfe befindet sich auf hohem Niveau, nimmt sich aber auch in gewisser Weise zurück, um die übergänge zwischen den Effekten und den real gefilmten Elementen organischer zu gestalten. Hierbei hilft auch die leichte Körnung. An Details fehlt es den Motiven aber dennoch nicht, hier lässt der Kontrast nichts zu wünschen übrig.
Obwohl es diesmal ausnahmsweise kein AC/DC zu hören gibt, greift der Sound in die Vollen. Knackige Effekte, eine mitreißende Dynamik und eine tolle 5.1-Abmischung garantieren Ihnen spannende Unterhaltung. Das größte Sorgenkind bei der Blu-ray 3D ist also die nachträglich eingefügte stereoskopische Komponente, die mit ihrer geringen Grundtiefe für nur wenig wirkliche Begeisterung sorgt. Nicht einmal die Actionszenen, wie etwas die katastrophale Zerstörung von Starks Villa kann hier mit echten 3D-Momenten auftrumpfen. Andererseits gibt es aber auch trotz der vielen schnellen Schnitte keine Probleme mit dem 3D-Effekt. Insgesamt ist die räumliche Komponente also recht angenehm integriert, sodass sich kaum Ermüdungserscheinungen einstellen dürften.
Der 3D-Version liegt zusätzlich die Blu-ray mit dem 2D-Film samt Extras bei. Sie wird mit einem aufsehen erregendem Lenticular-Cover ausgeliefert. Zu den Boni zählen unter anderem zehn entfernte bzw. erweiterte Szenen (17 Min.) ein Audiokommentar von Regisseur und Drehbuchschreiber, vier Featurettes (41 Min.), inkl. dem 16-Minütigen Kurzfilm „Agent Carter“ (Agentin Carter sucht in der Vergangenheit nach dem verschollenen Captain America). Alternativ gibt es auch noch eine limitierte Steelbook-Edition. Übrigens: Wie bei fast jedem Marvel-Film erwartet Sie auch hier nach dem Abspann noch eine witzige Überraschung.
Marvels Avengers 2
Auf jeden Fall ist „Iron Man 3“ der im wahrsten Sinne des Wortes explosive Auftakt der zweiten Marvel-Comichelden-Welle, die von Joss Whedons „Marvels The Avengers: Age Of Ultron“ im Jahre 2015 beschlossen werden soll. Wie der Name schon suggeriert, dürfen sich Comic-Fans auf den Superbösewicht Ultron freuen, eine künstliche Intelligenz, die in Konkurrenz zu den Avengers (vertreten durch Captain America, Iron Man, Hawkeye, Black Widow, Hulk und Thor) tritt.
Das maschinelle Überwesen wird von der US-Regierung konstruiert und soll die Superhelden in ihrer Tätigkeit entlasten bzw. dann früher oder später ersetzen. Doch wie es das Schicksal will, entwickelt sich Ultron (aus durchaus nachvollziehbaren Gründen) zu einem Menschenfeind, der die Welt bedroht und die Superhelden vor der Arbeitslosigkeit bewahrt – denn nun gibt es einen ebenbürtigen Gegner, der all ihre Schwächen kennt und darüber hinaus auch noch ein Meister der Manipulation ist.
Das Zeitalter von Ultron
In den Comics wird Ultron von Dr. Henry „Hank“ Pym geschaffen und entwickelt aufgrund seines amourösen Interesses in Pyms Lebensgefährtin eine Art Ödipuskomplex, der sich gegen seinen Schöpfer richtet. Hank Pym wiederum ist niemand geringeres als der spätere „Ant-Man“, dessen Abenteuer ebenfalls ab 2015 im Kino bewundert werden können. Schon seit Jahren bereitet Kultregisseur Edgar Wright („Hot Fuzz“) die Arbeiten an der Comicverfilmung vor und hatte sich bislang aus chronologischen Gründen immer gegen eine Integrierung Ant-Mans (einem Gründermitglied der Superhelden-Formation, das seine Größe beliebig ändern und mit Insekten kommunizieren kann) in der Kinofassung der Avengers ausgesprochen.
Inzwischen ist es aber offiziell, dass sein Film die dritte Welle der Marvel Comicverfilmungen einläuten soll und daher kurz nach Joss Whedons Avengers-Film in die Lichtspielhäuser kommen wird. Mit Ultron als Widersacher der Superheldengruppe ist es daher auch sehr wahrscheinlich, dass Pym bereits im zweiten Teil einen Auftritt bekommen und sicherlich auch nach dem Abspann in einer Bonussequenz die Vorfreude der Zuschauer auf das noch kommende wecken wird.
Bis dahin werden aber noch so einige Einzelepisoden mit den Marvelhelden die Kinoleinwände füllen.
(Falko Theuner, Tiemo Weisenseel)
