Installation einer Satellitenanlage

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Installation einer Satellitenanlage, Teil 3

Sicherheitshinweise

Die Erdung der Anlage ist gesetzlich vorgeschrieben. Dabei handelt es sich um einen Blitzschutz für die Satellitenanlage. Vom „Erdungszwang“ ausgeschlossen sind lediglich Satellitenanlagen, die sich im sogenannten „geschützten Bereich“ befinden, also mindestens zwei Meter unter der Dachkante installiert sind oder aber maximal 1,5 Meter vom Gebäude entfernt platziert sind. Auch Antennen, die sich im Inneren des Hauses befinden, wie z. B. auf dem Balkon oder in einem halboffenen Wintergarten, müssen nicht zwingend geerdet werden.

Antennenanlagen, die diese Bestimmung nicht erfüllen, müssen zwingend geerdet werden. Dies betrifft vor allem auf dem Dach montierte oder auch im Garten an Masten installierte Satellitenschüsseln, da sie bei Gewitter ein enormes Risiko darstellen. Wird die Anlage mit einem geerdeten Metallleitung, wie z.B. eine bestehende Blitzschutzanlage oder ein Kupferrohr der Heizungsanlage, verbunden, kann Abhilfe geschaffen werden.

Es wird jedoch dringend empfohlen die Erdung der Anlage von einem Fachmann vornehmen zu lassen, da eine akkurate Montage von Laien nicht gegeben ist und im Falle eines Falles die Versicherung bei einem Hausbrand oder Überspannungsschäden sonst nicht zahlt.

Verpflichtend für alle Anlagen ist hingegen der Potentialausgleich, der vor Überspannungen im Kabel schützen soll, z. B. wenn der Receiver defekt ist. Dazu wird ein 4,0 Quadratmillimeter Kupferkabel benötigt, welches an die Potentialausgleichsschiene angeschlossen wird. Auch hier empfiehlt sich das Hinzuziehen eines Fachmanns.

Sun-Outage – Die Sonne als Helfer

Zweimal im Jahr, im Frühling (Februar-März) und im Herbst (September-Oktober), bewegt sich die Sonne direkt auf der Satellitenbahn und befindet sich einmal am Tag hinter dem Satelliten, sodass dieser sich in einer Linie zwischen Sonne und Erde steht. Durch die Sonnenenergie werden so die Frequenzen des Satelliten abgelenkt es kommt für einige Minuten zu Signalstörungen beim TV- bzw. Radioempfang.
 
Mithilfe des Sun-Outage lässt sich der beste Ort für die Installation einer Satellitenanlage bestimmen, da genau geschaut werden kann, ob der gewünschte Satellit empfangen werden kann. Fällt beispielsweise zum Sun-Outage der Schatten eines Baumes oder Hauses auf den gewünschten Anbringungsort der Sat-Schüssel ist dieser Ort für die Montage ungeeignet.

Auf der Website www.satellite-calculations.com kann die Sun-Outage für den eigenen Standort berechnet werden.

Sat-Finder

Diese kleinen Helfer gelten in Fachkreisen, wo mit hochwertigen Profimessequipment gemessen wird, als ungenau. Für den interessierten Laien sind Satfinder jedoch durchaus eine preiswerte Alternative und erfüllen ihren Zweck, zu helfen den gewünschten Satelliten zu finden. Dazu wird das kleine Kästchen auf der einen Seite an den LNB angeschlossen, an die andere Seite wird das Koaxialkabel angeschraubt, das mit dem Receiver verbunden ist.
 
Zunächst wird die Empfindlichkeit auf hoch eingestellt, um den Satelliten grob anzupeilen, für die Feineinstellung wird die Empfindlichkeit anschließend gedrosselt. Nachteil der ab 8 Euro im Handel erhältlichen Satfinder ist die fehlende Anzeige welcher Satellit genau angepeilt wird. Da Satellitenanlagen durchaus öfters neu eingerichtet werden müssen (z. B. nach einem starken Sturm), ist eine höherpreisige Messeinheit (ab 100 Euro) durchaus empfehlenswert.
(Franziska Drache)

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