IDTV oder Set-Top-Box?

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IDTV oder Set-Top-Box?, Teil 3

Alles in einem sinnvoll?

Auf den ersten Blick erscheint es mehr als verlockend, im Fernseher alle erdenklichen Tuner, eine Festplatte und multimediale Anwendungen eingebaut zu haben. Dabei ist die Bedienung über eine einzige Fernbedienung eines der tragenden Argumente. Die Geräte begeistern, solange sie noch halbwegs neu sind. Schon nach wenigen Jahren wird man aber die Erfahrung machen, dass man allmählich vom technischen Fortschritt überholt wird. Vieles von dem, was im Fernseher eingebaut ist, ist vielleicht schon in naher Zukunft Schnee von gestern oder erfüllt nur noch künftige Mindestanforderungen. Das kann bereits bei scheinbar belanglosen Details, wie den Zugangsmöglichkeiten zu Internetseiten oder der Speicherkapazität der eingebauten Festplatte beginnen. All-in-one ist aber auch bei Defekten von Nachteil. Ist der Fernseher kaputt, muss man mit ihm zwangsweise auch den eingebauten Sat-Receiver und Festplattenrekorder inklusive aller Aufnahmen zur Reparatur bringen. So ist man auf einen Schlag von der gesamten Fernsehwelt abgeschnitten. Weitere Nachteile von IDTVs zeigen sich, wenn wir uns die Vor- und Nachteile externer Zusatzgeräte genauer ansehen.

Die Set-Top-Box

Ihr wohl größter Nachteil ist, dass sie als separates Gerät Platz zum Aufstellen braucht und erst am Fernseher anzuschließen ist. Außerdem wird sie über eine separate Fernsteuerung bedient. Dabei wird nur allzu oft vergessen, dass Receivern Multifunktionsfernsteuerungen beigepackt sein können, mit denen sich auch der Fernseher bedienen lässt – womit ein wesentliches Argument bereits entkräftet wäre. Für separate Receiver spricht aber auch der deutlich geringere Preis. Selbst ein einfacher LCD-Fernseher der 80-Zentimeter-Klasse ohne jeglichen Schnickschnack kostet deutlich mehr als eine gute HDTV-Box. Die Preisschere klafft zudem umso weiter auseinander, je größer die Bilddiagonale ist und je mehr Funktionen der Fernseher hat. Ändert sich eine Technologie, kann sie kostengünstig gegen ein aktuelleres Gerät ausgewechselt werden.

Blick in die Vergangenheit

Neue Technologien wurden insbesondere bei Empfangsgeräten in kurzen zeitlichen Abständen eingeführt. Wollte man beispielsweise beim Satellitenempfang stets am Ball bleiben, musste man sich rund alle zwei Jahre einen neuen Receiver zulegen – was auch heute nicht abwegig ist. Hat man beispielsweise vor vier Jahren einen einfachen Digital-Sat-Receiver gekauft, konnte man mit ihm nur Programme in Standardqualität schauen. Inzwischen hat seinen Platz eine HD-Box eingenommen, mit der auch hochauflösendes Fernsehen geguckt werden kann. Allmählich gewinnen Hybridboxen an Bedeutung, mit ihnen kann man auch internetbasierte Dienste, wie etwa TV-Mediatheken, Internetradio oder Youtube, nutzen. Geeignete Geräte sind jedenfalls schon heute spürbar günstiger als ein neuer Fernseher.

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