Horror auf Blu-ray

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Horror auf Blu-ray, Teil 13

Horrorklassiker: „Der Exorzist“

„Der Exorzist“ spielt dermaßen mit unscheinbaren Veränderungen, dass der Zuschauer Schritt für Schritt an die unheimliche Begebenheit herangeführt wird. Die Schauspielerin Chris McNeil (Ellen Burstyn) vernimmt merkwürdige Geräusche im Haus und auch ihre zwölfjährige Tochter Regan (Linda Blair) plagt sich mit Depressionen herum. Sie behauptet, mit dem Jenseits kommunizieren zu können, und scheint christliche Symbole in ihrer Nähe zu verunstalten. Das „Böse“ in ihr zeigt sich erstmals, als sie auf einer Party ihrer Mutter auf den Teppich uriniert, während sie das Ableben des Partygasts und potenziellen Stiefvaters Burke prophezeit. Einige Bettschwebe-Szenen später steht eindeutig fest, dass Regan von einem Dämon besessen ist, Irrtum ausgeschlossen. Sie schleudert die untersuchenden Mediziner von ihrem Bett weg und artikuliert mit maskuliner Stimme: „Bleibt weg! Dieses Weibchen gehört mir!“
 
Kurz darauf taucht mit Burkes Leichnam der erste Tote auf und Regan macht mit einem um 180 Grad verdrehten Kopf deutlich, dass sie auch nicht vor Mord zurückschreckt. Die klassische Medizin und auch die Psychologie greifen hier nicht mehr. Das Einzige, was da noch helfen kann, ist Exorzismus. Für den durchführenden Priester Merrin ist das nichts Neues mehr, denn er ist Regans Dämon schon einmal begegnet und hat noch eine alte Rechnung mit ihm zu begleichen. Seit 2001 gibt es den digital überarbeiteten und um zehn Minuten längeren Director’s Cut. Einige heftigere Szenen wurden von Eileen Dietz anstelle der damals noch minderjährigen Linda Blair gespielt. Dadurch erhielt die Wandlung Regans zudem wesentlich mehr Nachdruck.
 
So sorgt das Erscheinen von Dietz’ teuflisch geschminktem Gesicht in Chris’ Küche oder im Traum des Priesters Karras für Unbehagen. Für die Maske war übrigens Make-up-Legende Dick Smith zuständig, der auch schon für „Der Pate“ sowie David Cronenbergs Science-Fiction-Schocker „Scanners“ arbeitete. Als Assistent holte er sich Rick Baker mit ins Boot, der hier seine ersten Erfahrungen sammelte und später durch die phänomenalen Masken in vermutlich sämtlichen Werwolf-Filmen Berühmtheit erlangte. Am liebsten betreut er skurrile Fantasy-Perlen wie die „Hellboy“-, „X-Men“- und „Men In Black“-Streifen. „Der Exorzist“ und seine vier Fortsetzungen (davon ein Prequel) gibt es bisher nur auf DVD, die komplette Reihe dafür aber in einem Schuber für knapp 20 Euro.

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