Viele Menschen entscheiden sich heute dafür, ein Heimkino im eigenen Heim einzurichten. Auf diese Weise kann man den Kinospaß mit der ganzen Familie bequem und preiswert zuhause genießen. Aber worauf sollte man achten, wenn ein eigenes Heimkino eingerichtet werden soll? Welche Geräte sind sinnvoll und welche Features sind empfehlenswert, um ein besonderes Kinoerlebnis zu erzeugen?
Die Leinwand im Fokus
Beste Qualität, scharfe Konturen und eine schöne intensive Farbgebung des Filmes genießen Sie nur dann, wenn Beamer und Leinwand von guter Qualität sind. Leinwände werden grundsätzlich in vier verschiedene Arten unterteilt:
Die mobile Leinwand
Bei einer mobilen Leinwand handelt es sich um eine flexible Lösung, die sich hervorragend eignet, wenn kein spezieller Raum für das Heimkino eingerichtet werden kann oder das Heimkino nur temporär genutzt wird. Ein solches Modell besteht meist aus einem Stativ, das mit wenigen Handgriffen aufgebaut ist. Daran wird dann die Leinwand gehängt und ausgezogen. Es gibt jedoch auch Ultramobile Leinwände, die ohne Stativ auskommen. So eine mobile Lösung hat den großen Vorteil, dass man das Kinoerlebnis ganz einfach da genießen kann, wo man möchte. Ob im Wohn-, Schlaf- oder Kinderzimmer – es muss nur ausreichend Platz für die teils recht sperrigen Aufbauten vorhanden sein. Die Leinwand muss nicht festinstalliert werden, und ist innerhalb weniger Minuten wieder eingeklappt und verstaut.
Festinstallierte Leinwände
Festinstallierten Leinwände lassen sich in die manuelle und elektrische Modelle unterteilen. Bei beiden lässt sich die Leinwand ausfahren und in einen fest angebrachten Kasten, ähnlich eines Rollladens, wieder einfahren. Der Kasten hängt dabei je nach Umgebung meist direkt an der Decke. Wer das Ausfahren nicht händisch per Kurbel erledigen möchte, greift zu einem elektrischen Modell, das auf einfachen Knopfdruck ausgefahren werden kann. Beide Leinwand-Arten sind schon kostengünstig zu bekommen und lassen sich in nahezu jeden Raum integrieren.
Rahmenleinwände
Eine weitere Variante stellt die sogenannte Rahmenleinwand dar. Wie der Name schon verrät, besitzen diese Modelle einen Rahmen, der zumeist aus schwarzem Filz gefertigt ist. Dieser schluckt Licht, wodurch die Qualität des projizierten Bildes besser zur Geltung kommt. Wer es besonders flexibel mag, kann eine adaptive Rahmenleinwand erwerben, die auf Knopfdruck an das abgespielte Format anpasst werden kann.
Tipp: Wenn Sie eine Leinwand in einem Elektronikfachmarkt erwerben, können Sie meist aktuelle Kinotrailer auf den Leinwänden probesehen. So machen Sie sich noch vor dem Kauf ein Bild davon, wie die Kombination aus Leinwand und Projektor in Ihren eigenen vier Wänden wirken könnte.
Beamer und Lautsprecher für Sound- und Bild
Auswahl des passenden Beamers
Bei der Auswahl das Beamers steht eine enorm große Auswahl an Produkten zur Verfügung. Zu den relevantesten Kaufkriterien zählen neben dem Preis vor allem die Auflösung, die Leuchtstärke sowie die Lautstärke. Während Beamer mit Full-HD Auflösung schon ab 300 Euro zu haben sind, schlagen High-End Geräte mit zukunftsweisender 4k Auflösung ein deutlich größeres Loch in das zur Verfügung stehende Budget. Die ebenso wichtige Leuchtkraft des Beamers wird in ANSI-Lumen angegeben und sollte passend zum Raum gewählt werden. Kann der Raum abgedunkelt werden oder befindet sich ihr Heimkino gar im Keller? Lassen Sie sich im Zweifel im Fachhandel beraten. In jedem Fall sollte das Gerät vor der Kaufentscheidung getestet werden. Denn nicht selten wird erst im Betrieb deutlich, ob z.B. der Lüfter eine unangenehme Lautstärke entwickelt, die das Filmerlebnis negativ beeinflusst. Der Beamer sollte in jedem Fall Features wie Zoom oder auch Lensshifting mitbringen. Mittels dieser Funktionen kann das Bild individuell angepasst werden, ohne das Gerät selbst ausrichten zu müssen.
Surround Sound
Um das heimische Kinoerlebnis nicht nur optisch sondern auch akustisch genießen zu können, sollte ein 5.1 oder gar 7.1 Surround-System installiert werden. Die erste Zahl gibt dabei jeweils die Anzahl der Satelliten Lautsprecher, die zweite Zahl die Anzahl an Subwoofern an. Je mehr Lautsprecher mitwirken, desto größer ist das potentielle Surround-Erlebnis. Grundlage dafür ist jedoch die optimale Platzierung und Justierung der Lautsprecher. Viele Systeme verfügen heute über ein Einmessmikrofon, mit Hilfe dessen sich die Surround Anlage an die individuellen Gegebenheiten des Raumes anpassen lässt. Dazu wird ein periodisches Testsignal ausgesendet, das vom Mikrophon erfasst wird. Die notwendigen Einstellungen erfolgen dann ganz automatisch.
Wem weniger Budget zur Verfügung steht, der kann auch zu einem 3.1-System mit Soundbar greifen. In dieser sind die frontalen Satelliten Boxen für links und rechts sowie ein zentraler Center-Lautsprecher zusammengefasst. Ein ergänzender Subwoofer sorgt für die nötigen Tiefen. Einige Soundbar-Systeme verfügen zudem über aufwendige Funktionen, um einen optimalen Raumklang zu erzeugen. Preislich sind diese aber schnell wieder im vierstelligen Bereich angesiedelt.
Bildquelle:
- Heimkino-Wohnzimmer-Beamer-Leinwand: © alhim - stock.adobe.com