Sat-Empfang über Drahtlos-HDMI
Nicht immer ist es möglich, den Empfangsort mit einem Kabel für den Sat-Anschluss zu versorgen, oder die Anschlussleitungen werden aus ästhetischen Gründen auf ein Minimum reduziert. In solchen Fällen kann eine drahtlose HDMI-Verbindung die Lösung sein. Wir stellen ein solches Set der dänischen Firma Kjaerulff vor.
Moderne Technik soll hilfreich, problemlösend und dennoch leicht einzusetzen und zu bedienen sein. Von Kjaerulff haben wir ein solches hochmodernes Produkt zum Test erhalten und wollen Ihnen unsere Eindrücke vermitteln. Die vorgestellte Lösung überträgt das digitale HDMI-Signal mit Bild- und Tondaten drahtlos.
Die neue Technik
Unsere Teststellung des drahtlosen HDMI-Übertragungssystems basiert auf dem AMN 2120/2220 der Firma Amimon mit Sitz in Herzlia in Israel. Das beim Set von Kjaerulff 1 eingesetzte Verfahren ist für den WHDI-Standard designet. Es erlaubt eine Übertragung von digitalen Bilddaten bis zu einer Auflösung von 1 080p60. Das entspricht einem Equivalent von einer Datenrate von 3 Gigabit pro Sekunde.
Die Reichweite beträgt bis zu 30 Meter, wobei eine direkte Sichtverbindung nicht notwendig ist. Sehr kurze Latenzzeiten von weniger als 1 Millisekunde lassen Sie nicht später als Ihren Nachbarn bei einem Fußballtor jubeln. Eine Kompression der Daten findet nicht statt. Das System unterstützt die bei HDMI notwendigen HDCP-Kopierschutzverfahren. Als Frequenzbereich findet das 5-Gigahertz-Band Anwendung.
Ähnlich wie beim Drahtlosnetzwerk (WLAN IEEE802.11n) kommt ein 40 Megahertz (MHz) breiter Frequenzbereich zum Einsatz, sofern die progressive Auflösung von 1 080p eingesetzt wird. Ebenso ist die Versendung von Bilddaten in 1 080i und 720p auf einem 20 MHz breiten Träger vorgesehen.
Sender und Empfänger
Jedes Gerät besitzt eine Größe von etwa 25×18 Zentimetern (cm) und eine Höhe von bis zu 2 cm. Die Oberfläche in Klavierlackoptik ist zu den Seiten hin gewölbt. An der Rückseite befinden sich Aussparungen im Plastikgehäuse, um die Box beispielsweise an einer Wand anzubringen. Der Transmitter bietet zwei HDMI-Eingänge und einen Anschluss für den IR-Sender.
Dieser besitzt eine etwa 80 cm lange Zuleitung und wird zum jeweiligen Gerät geführt, dessen Signale über die Funkverbindung übermittelt werden sollen. Er überträgt die Signale einer Infrarotfernbedienung ebenso über die Funkleitung vom WHDI-Receiver zum Transmitter. Das erlaubt die bequeme Bedienung der Unterhaltungs elektronikgeräte mit dem Receiver selbst an der entferntesten Stelle.
Der Receiver besitzt ebenso wie der Transmitter einen HDMI-Ausgang. An diesen schließen Sie einen Fernseher an, der dann wie üblich mit einer Set-Top-Box – nur in diesem Fall mit einer ganz besonderen, nämlich drahtlos versorgten Box – verbunden wird. Am Transmitter, dem Sender, sind zwei HDMI-Eingänge vorhanden. Ein Umschalter erlaubt das bequeme Wechseln der Quelle ohne Umstecken. Der gewählte Eingang wird mittels Leuchtzifferanzeige dargestellt.
Ist das oder sind die Geräte mit dem/n HDMI-Kabel/n verbunden, muss der IR-Sender direkt am Gerät angebracht werden. Dazu wird er unmittelbar vor dem IR-Empfänger an der Frontseite der Box, sei es DVB-Receiver, VHS-Videorekorder oder Blu-ray-Player, angebracht. Sinnvollerweise befindet sich an der kleinen schwarzen Sendereinheit ein Klebestreifen, der die dauerhafte Befestigung erleichtert.
Wichtiger ist jedoch der zweite IR-Empfänger, der auf der Receiver-Seite des schnurlosen HDMI-Übertragungssets angebracht wird. Dieser wird auf Empfängerseite in Sichtweite des Benutzers positioniert und nimmt die Signale der Fernbedienung entgegen, mit der der entfernt aufgestellte Receiver gesteuert wird.