HbbTV leicht gemacht – Teil 3
Off- und Online-Nutzung
Was läuft ohne Breitbandanschluss?
Durch HbbTV verschmilzen Internet- und Fernsehwelt miteinander. Für den Benutzer ist allerdings nicht ersichtlich, welche Inhalte über den TV-Empfangsweg und welche über das Telefonkabel zu ihm gelangen. Deshalb haben wir in einem Test untersucht, wie sich HbbTV verhält, wenn der Breitbandanschluss unterbrochen oder die Box erst gar nicht mit dem Heimnetzwerk verbunden wurde.
Zuerst starten wir das Angebot des Ersten, dessen HbbTV-Menüoberfläche erwartungsgemäß zu empfangen ist. Beim Anwählen der einzelnen Untermenüs erscheinen meist nur Minimalinfos, wie z. B. ein kurzer Hinweis auf die gerade laufende und nächste Sendung. Ansonsten informiert uns eine Einblendung, dass die Verbindung zum Server des Senders nicht hergestellt werden konnte. Erfolgreich sind wir indes bei „Aktuelle Meldungen“. Darunter verbirgt sich der Teletext in einem neuen Gewand. Alle von uns getesteten Seiten, egal ob Schlagzeilen, Wetter oder Ratgeber, werden binnen kürzester Zeit wiedergegeben.
Auch auf den dritten ARD-Programmen wurden einzelne Inhalte abgespielt. Sie werden über den Broadcast-Weg ausgestrahlt. Auf allen anderen Kanälen mit HbbTV-Zusatzangeboten blieb uns der Zugang zur HbbTV-Menüoberfläche versagt.
Während unserer Tests haben wir außerdem untersucht, wie sich HbbTV-Receiver verhalten, wenn sie zwar im Heimnetzwerk eingeloggt sind, dieses aber vom Breitbandanschluss getrennt wurde. Diese Umstände können den Receiver nach Drücken der roten Farbtaste gehörig aus dem Tritt bringen. Seine Reaktionsgeschwindigkeit wird drastisch eingeschränkt, mitunter ist sogar ein Neustart nötig.
Wir möchten aber ausdrücklich darauf hinweisen, dass es sich dabei nicht um einen Mangel am Receiver handelt. Vielmehr wurde hier ein außergewöhnlicher Betriebszustand simuliert.
(Thomas Riegler)
