HbbTV leicht gemacht

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Komfort für jedermann

So mancher wird bei dem Begriff HbbTV an einen neuen Sender denken. Vielleicht sogar an einen, für den man extra bezahlen muss. „Will ich nicht, brauch ich nicht!“, das kann deshalb eine durchaus verständliche Reaktion sein. Tatsächlich ist HbbTV vereinfacht ausgedrückt eine neue Variante des bekannten TV-Teletextes.

HbbTV (Hybrid Broadcast Broadband TV) hat genau genommen mit dem alten Teletext nicht viel gemein. Das fällt bereits bei der optischen Aufmachung auf, die ungleich schöner als beim alten Pendant ist. Darüber hinaus können Fotos und Grafiken eingebunden werden.
 
Zudem ist der Zugriff auf die Mediatheken der TV-Programme möglich: Hat man eine Sendung verpasst, kann man sie so ganz bequem am Fernseher ansehen. Das war bislang nur – für viele umständlich – am Rechner möglich. Daneben bietet HbbTV auch interaktive Anwendungen. 

Was braucht man?

 
Neben den meisten Kanälen von ARD und ZDF bieten auch viele Privatsender diesen Mehrwert auf kleinen Spartenkanälen an. Um HbbTV nutzen zu können, benötigt man einen HbbTV-fähigen Receiver oder ein Fernsehgerät, das HbbTV unterstützt. Die Palette an geeigneten Geräten ist inzwischen recht ansehnlich und erstreckt sich vom preiswerten Einsteigermodell bis zur Luxusmaschine.
 
HbbTV-Receiver sind allesamt für den Empfang hochauflösender Programme ausgelegt. Besitzt man z. B. noch keine HD-Box oder empfängt überhaupt noch analoges Sat-TV, dann sind bereits zwei gute Gründe genannt, sich nach einer neuen Digi-Box umzusehen, die neben HDTV auch HbbTV unterstützt. Übrigens ist HbbTV nicht nur per Satellit, sondern auch via Kabel und DVB-T verfügbar. Die Bedienung ist bei allen Empfangswegen gleich.
 
Gemeinsam mit dem TV-Programm wird nur eine HbbTV-Signalisierung ausgestrahlt, die den Zuschauer darüber informiert, dass Zusatzangebote verfügbar sind. Die Inhalte selbst kommen indes über das Internet zum Empfangsgerät – ein Breitbandanschluss ist also notwendig. Dieser sollte idealerweise eine Download-Geschwindigkeit von mindestens 5 bis 6 Megabit pro Sekunde (MBit/s) haben. Dies ist Voraussetzung, damit auch verpasste TV-Sendungen in guter Bildqualität ruckelfrei und ohne Zwischenpufferung wiedergegeben werden können. Außerdem soll noch genügend Restbandbreite für andere parallel laufende Internetanwendungen zur Verfügung stehen, damit die übrigen Familienmitglieder weiter ungehindert surfen können, während man selbst TV aus dem Netz genießt.
 
Mit nicht ganz so schnellen Breitbandanbindungen funktioniert HbbTV übrigens auch, wobei die Untergrenze für eine gerade noch einwandfreie Wiedergabe von Inhalten aus Mediatheken wenigstens 2,5 MBit/s betragen sollte. Freiraum für weitere parallele Internetanwendungen hat man dann allerdings nicht mehr.

HbbTV auch bei Radioprogrammen

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