Gut vernetzt im ganzen Haus

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Gut vernetzt im ganzen Haus, Teil 2

Höhere Sicherheit durch Powerline

Ohne Frage lässt sich Powerline schwerer knacken als WLAN, da man mit einem Adapter am Stromkreis hängen muss. Nach Herstellerangaben lässt sich Powerline nur in einem geschlossenen Stromkreis nutzen. Mit anderen Worten soll es keinen Datentransfer geben, wenn zwischen zwei Adaptern ein Stromzähler sitzt. Doch auch DLAN muss wie WLAN verschlüsselt werden, denn mit entsprechenden Funkempfängern oder durch die Nutzung von Steckdosen außerhalb der Wohnung können auch diese Verbindungen angezapft werden. Um mehr Sicherheit herzustellen, ist eine Verschlüsselung also durchaus ratsam. Zusätzlich sollte man das werksseitig vergebene Passwort ändern. Dazu genügt oftmals ein Knopfdruck an sämtlichen Adaptern.

Achtung, Leistungsdrosselung!

Bis jetzt scheint Powerline die perfekte WLAN-Alternative zu sein, sodass man sich fragt, wo der Haken ist. Diesen findet man leider ziemlich schnell. Insbesondere in Gebäuden mit älteren Stromleitungen kann die Übertragungsgeschwindigkeit erheblich gedrosselt werden. Darüber hinaus können Mehrfachstecker oder Verlängerungskabel zu einer Leistungsdrosselung führen. Abgesehen davon muss man gelegentlich mit Störungen durch andere elektronische Geräte rechnen, denn Produkte, die im Stromnetz zwischen den Adaptern hängen, können den Datentransfer stören.

Kostenfaktor

Leider muss man bei Powerline ein bisschen tiefer in die Tasche greifen als bei WLAN, da man sich spezielle Adapter anschaffen muss. Manche Hersteller bieten für Einsteiger direkt Starterkits mit zwei Powerline-Adaptern an. Diese können je nach Hersteller zwischen 30 und 70 Euro kosten (Homeplug-AV-Technik). Bei AV2-Starterkits mit einer höheren Geschwindigkeit muss man mit etwa 100 Euro rechnen. Für jeden zusätzlichen Adapter fallen noch mal rund 20 bis 50 Euro an. Wer mehrere Geräte wie Computer und Fernseher gleichzeitig über Powerline vernetzt, benötigt in der Regel auch noch für jedes Gerät einen Adapter.

Fazit zu Powerline

Trotz der doch hohen Kosten für die Einrichtung eines Powerline-Netzwerkes kann sich eine Investition lohnen. Für alle, die Probleme mit ihrer WLAN-Verbindung haben, aber keine Kabel verlegen wollen, ist das bequeme Powerline unter Umständen eine interessante Alternative. Vor einem Kauf sollte man jedoch immer die Leitungsführung in seinen eigenen vier Wänden prüfen, damit es nicht zu einer ungewünschten Leistungs- und Geschwindigkeitsdrosselung kommt. Mittlerweile erhält man Powerline-Adapter nicht nur im Fachhandel und in Onlineshops, sondern auch gelegentlich bei Supermarkt- Discountern. Doch das Angebot an Herstellern und Modellen ist noch recht überschaubar. Am bekanntesten ist dLAN von Devolo. Weitere Netzwerkausrüster wie Netgear, AVM, TP-Link, D-Link, Allnet oder Belkin stellen ebenfalls Powerline-Adapter her. Zudem gibt es von der Deutschen Telekom einen Powerline- Adapter der Speedport-Familie.

Vor- und Nachteile von Powerline (DLAN)

 
Vorteile:

  • einfache Installation, kein Kabelverlegen nötig
  • gute Übertragung auch durch dicke Wände und Decken, Reichweite von bis zu 200 Meter
  • Geschwindigkeit von bis zu 200 MBit/s
  • Kombination mit vorhandener Netzwerkstruktur (WLAN) möglich

 
Nachteile:

  • Standards Homeplug 1.0 und Homeplug AV sowie Adapter unterschiedlicher Hersteller i. d. R. nicht zueinander kompatibel (bei Aufrüstung auf neuen Standard müssen alle Adapter ausgetauscht werden)
  • Störung des Datentransfers durch Geräte, die im Stromnetz zwischen jeweiligen Adaptern hängen
  • Kostenfaktor
  • Verringerung der Übertragungsgeschwindigkeit durch Doppelsteckdosen oder Steckdosenleisten

 
Link zur Bildquelle: www.pixelio.de

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