Großbildträume – Wichtige Beamer-Technologien

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Großbildträume – Wichtige Beamer-Technologien, Teil 2

JVCs D-ILA und Sonys SXRD

Unschöner Nebeneffekt der Lichtschleusen: Dunkle Bildanteile wirken nicht tiefschwarz, sondern leicht aufgehellt und weisen einen sichtbaren Blauschimmer auf. Um die Kontrastprobleme zu lösen, integrieren Firmen wie Epson spezielle Filter, die das Streulicht minimieren. Einfacher in der Produktion sind Irisblenden, die in dunklen Szenen die Bildhelligkeit drosseln und somit die Schwarzdarstellung aufwerten. Auf den In-Bild-Kontrast nehmen die Blenden keinerlei Einfluss, vielmehr greifen sie zwischen den Bildern ein. LCD-Projektoren gelten im Gegensatz zu DLP-Projektoren als aufstellungsfreundlich (Lens-Shift ist Standard), der Lichtaustritt gelingt meist parallel zur Decke bzw. zum Fußboden und das Betriebsgeräusch fällt bei Heimkinoprojektoren niedrig aus. Ein Praxisproblem ist allerdings die Staubanfälligkeit, was effiziente Staubfilter voraussetzt.

D-ILA und SXRD

Die auf dem Papier fortschrittlichsten, aber zugleich teuersten Projektionstechnologien stammen von JVC (D-ILA) und Sony (SXRD), wobei beide Varianten auf Basis der LCOS-Technik (Liquid Crystal on Silicon) arbeiten. Diese kombiniert die Vorteile von LCD und DLP. Ähnlich der LCD-Technik wird das Licht zunächst in die drei Grundfarben aufgeteilt und von drei Bildchips verarbeitet. Vor der Bildausgabe fügt ein Prisma die drei Bestandteile wieder zusammen, wodurch sämtliche Bildinformationen zeitgleich auf die Leinwand treffen. Der größte Unterschied liegt in der Hell-Dunkel-Darstellung: Das Licht passiert zwar ebenfalls eine Flüssigkristallschicht, doch die gesamte Ansteuerungstechnik verbirgt sich hinter einer Spiegelschicht, die ähnlich einem DLP-Chip das Licht reflektiert.
 
Durch diese Kombination erreichen LCOS-Projektoren einen besseren Bildkontrast als LCDs, weisen keinen störenden Blauschimmer im Schwarz auf und verfügen über kaum sichtbare Pixelstrukturen. Entscheidend für die Schwarzdarstellung sind allerdings die „Polarisation Beam Splitter“, welche vor den LCOS-Chips angeordnet sind. Durch die Kombination aus Glasprisma und mehrlagiger Reflexionsschicht ist das Ergebnis der Polarisationsfilter abhängig vom Einfallswinkel der Lichtstrahlen und daher nur schwer zu kontrollieren. Hersteller wie JVC entwickelten deshalb Drahtgitterfilter (Wire Grid Polaryzer), die neben der reflektiven Polarisationsplatte hauchdünne, parallel verlaufende Aluminiumrippen aufweisen. Im Ergebnis erscheint Schwarz tatsächlich schwarz, eine Aufhellung dunkler Bildbereiche wird effizient unterbunden.
(Christian Trozinski)

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