Größer, schärfer, Sony

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Sony 4K-LED-LCD KD-84X9005

Ist mit dem Startschuss der ersten OLED-Fernseher das Ende der LED-LCD-Technik besiegelt? Mitnichten, wie Sony am Beispiel des neuen 84-Zoll-TVs mit mehr als 8 Millionen Bildpunkten (3 840 × 2 160 Pixel) zeigt.

 
Bestechen die ersten OLED-Fernseher vor allem durch einen makellosen Kontrast, sendet Sony eine andere Botschaft Richtung Wohnzimmer: Der Fernseher der Zukunft ist deutlich größer und zeigt viermal mehr Bildpunkte, als es aktuelle Full-HDFernseher ermöglichen.
 
84-Zoll-Bilddiagonale (mehr als 2,1 Meter) erscheinen nur auf den ersten Blick überdimensioniert, denn im Falle von Sonys KD-84X9005 entspricht der optimale Sitzabstand für Full-HD knapp 3 Meter – ein durchaus gängiger Wert für die meisten Wohnzimmer. Doch dies allein rechtfertigt noch nicht den stolzen Preis von über 20 000 Euro, schließlich sind Fernseher in 70 und 80 Zoll bereits für einen Bruchteil des Preises erhältlich.

8,3 Millionen Pixel

Die Basisdaten des KD-84X9005 klingen beeindruckend: Stolze 80 Kilogramm bringt der XXLFernseher auf die Waage, bei maximaler Helligkeit genehmigt sich der TV über 500 Watt. Als Basistechnologie dient ein LCD-Panel, das auch in 84-Zoll-TVs von LG und Toshiba Verwendung findet. Dank blickwinkelstabiler IPS-Technologie wirken Bilder bei seitlicher Betrachtung kontraststark.
 
LEDs, die vom Bildrand Richtung Bildmitte strahlen, sorgen für die Ausleuchtung, einzelne Bereiche können abhängig vom Bildinhalt gedimmt werden, was in Kombination mit Sonys Bildverarbeitung eine überzeugende Schwarzdarstellung verspricht. Der Clou ist aber die gigantische Aufl ösung: Selbst wenige Zentimeter vor dem Fernseher erkennen Sie kein Pixelraster und die Detailgenauigkeit sticht sogar die ersten OLED-Fernseher aus.

Schärfer als die Realität

Gleich drei Bildprozessoren kümmern sich in Sonys Topmodell um die Bildverarbeitung. Während sich ein Chip um die eingehenden Videosignale kümmert, dient der zweite zur Artefaktminderung und Rauschreduzierung. Erstmalig verbaut Sony einen dritten Prozessor, der sich ausschließlich um die 4K-Berechnung kümmert und bei einer Full-HD-Zuspielung die fehlenden 6 Millionen Bildpunkte für jedes Einzelbild eigenständig ermittelt. Fehlende Bildpunkte werden nicht nur anhand der bestehenden Pixel, sondern auch anhand von „Erfahrungswerten“ ermittelt. So können Strukturen von Gebäuden nach einer anderen Logik als Details in Gesichtern rekonstruiert werden. Im mathematischen Sinne greift Sony auf die weitverbreitete Fast-Fourier-Transformation (FFT) zurück, um Rechenoperationen wie z. B. Schärfefilter im passenden Frequenzspektrum effizient durchführen zu können.
 
Bereits Sonys 4K-Projektor VPL-VW1000ES zeigte die Vorteile einer 4K-Berechnung im Vergleich zur nativen Full-HD-Darstellung und auch Sonys erster 4K-Fernseher demonstriert eindrucksvoll, dass sich die 4K-Wiedergabe bereits bei einer Full-HD-Zuspielung mit Blu-rays lohnt. Sony demonstrierte zu diesem Zweck Kinofilme, die ursprünglich in 4K aufgezeichnet und auf die 2K-Qualität der Blu-ray heruntergerechnet wurden. Die hausinterne Bildverarbeitung erkennt die hochfrequenten Anteile der ursprünglichen 4K-Aufzeichnung und versucht, die verlorengegangenen Details zu rekonstruieren – im Vergleich zur nativen 2K-Wiedergabe ergibt sich ein sichtbarer Qualitätsvorteil. Damit die Schärfevorteile bei Bewegungen nicht verloren gehen, setzt Sony die Zwischenbildberechnung Motionflow ein. Natürlich können Sie Fotos und Videos auch direkt in 4K-Qualität zuspielen (in maximal 30 Vollbildern).

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