Geschäftsmodelle für 3D-Fernsehen

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3DTV braucht attraktive Inhalte

Bei HDTV hielt sich RTL lange zurück. Beim nächsten Innovationsschritt, dem stereoskopischen Fernsehen, auch 3DTV genannt, können die Kölner aber schon Erfahrungen aufweisen. Im Jahr 1991 übertrug RTL Plus „Tutti Frutti“ versuchsweise in 3D. Glücklicherweise gibt es auch andere dreidimensionale Inhalte.

Was derzeit hierzulande in den Kinos seinen Anfang nimmt, soll auch auf der Mattscheibe daheim für neue Erlösquellen sorgen. Doch das altbekannte Problem ist wieder einmal vorhanden. Nachtigall, ick hör dir trapsen! Die Diskussion wurde bereits bei der Einführung des hochauflösenden Fernsehens geführt: ohne Inhalte keine Wiedergabegeräte und ohne Geräte keine Inhalte. Das ist bei 3DTV nicht anders. Ohne attraktive Inhalte wird es keine Akzeptanz des Verbrauchers geben, die Preise für ein entsprechendes Abo plus Wiedergabegerät zu bezahlen. Also werden auch die technischen Plattformen nicht umgestellt und somit keine Endgeräte produziert.

Hollywood als Vorreiter

So sind die gefragt, die am Anfang der Wertschöpfungskette stehen: die Hollywood-Studios. Und die produzieren bereits fleißig in 3-D bzw. konvertieren herkömmliche Streifen für die 3-D-Wiedergabe. Hierzu eignen sich insbesondere animierte Filme. Im Zuge der Digitalisierung setzen die Kinos von Anfang an auf 3-D-Technik, da sich die Mehrkosten bei der Umrüstung in Grenzen halten und im Gegensatz zum digitalen Bild der Mehrwert des 3-D-Bildes offensichtlich ist.
 
Neben den Kinos wird aber auch das Internet eine erhebliche Rolle bei der Verbreitung dreidimensionaler Inhalte spielen. Für Livestreaming oder Video-on-Demand werden lediglich standardisierte Übertragungsverfahren sowie Player und 3-D-Monitore samt Brille benötigt. Das Internet könnte auch der Grund dafür sein, dass die von den Hollywood-Studios und Endgeräteherstellern angestrebte Standardisierung der Formate und Schnittstellen keine große Rolle spielen wird.

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