Geldregen Musikdownloads

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Geändertes Musikhör-Verhalten

Mit dem Einzug in die digitale Welt hat sich das Musikhör-Verhalten drastisch geändert. Der Weg in den Plattenladen wird immer mehr durch den Besuch des Downloadportals ersetzt. Oder der direkte Stream aus dem Internet ersetzt den Kauf einzelner Lieder und Alben komplett. Diese Dienste sind jedoch nicht nur eine reine Weiterentwicklung im Rahmen der technischen Möglichkeiten, sondern auch eine Reaktion auf eine andere Nebenwirkung der weltweiten Vernetztheit: illegale Musikdownloads, die den Künstlern schaden können. Doch geht es gerade diesen eigentlich mit legalen Downloads viel besser?

Einigen großen Künstlern scheint es nach den bisherigen Geschäftsmodellen nach wie vor gut zu gehen. Was aber können kleine, unbekannte Bands tun, um in der digitalen Welt eine faire Startmöglichkeit zu bekommen? Ob Download oder nicht, die Ausschüttungen an Künstler mit Vertrag sind relativ gering. Insbesondere dann, wenn eine ganze Band von den Einnahmen über die Runden kommen soll – samt Team drumherum.
 
Bei eigenständigen Künstlern ist zwar der Anteil an den Einnahmen größer, dafür ist es schwieriger, eine breite Masse an Hörern zu erreichen, die überhaupt kaufen möchte und könnte. Einige große Künstler können sich nach dem klassischen Modell problemlos über Wasser halten. Doch es existieren Alternativen, die Newcomern und unabhängigen Künstlern den Eintritt in die digitale Welt des Musikverkaufs bieten.

Ein Beispiel dafür ist der Vertrieb CD Baby. Dieser bietet unabhängigenKünstlern (ohne Label) die Möglichkeit, ihre Musik für dieÖffentlichkeit verfügbar zu machen. Besonders interessant finden wirhier die digitale Distribution. CD Baby bietet dem Künstler an, seineMusik in die großen Online-Plattformen wie iTunes und Amazon MP3 zubringen. CD Baby bekommt nun also 63 Prozent des Preises.
 
Davon wiederumbehält es 9 Prozent für sich, die restlichen 91 Prozente gehen direktan den Künstler (anstatt 15 beim Durchschnittsvertrag eines Labels). Dieandere Möglichkeit, die CD Baby anbietet, ist der Verkauf über denhauseigenen Shop. Der Künstler hat hier vieles selber in der Hand: Solldas gesamte Album downloadbar sein, nur einzelne Titel oder eben beides?Preise für verschiedene Titel eines Albums können unterschiedlich hochausfallen.

Das ist etwa dann sinnvoll, wenn ein zwanzigsekündigesZwischenspiel im Preis gesenkt angeboten wird, um sich von einem Songvoller Länge abzuheben. Die finanzielle Seite sieht für den Künstlerdabei ebenfalls gut aus: Satte 75 % gehen direkt aufs Konto, aus dem verbleibenden Viertel finanziert sich CD Baby.
 
Da es keine jährlicheGebühr gibt, verdient CD Baby nur dann, wenn auch der Künstler verdient,ein Herausnehmen des Angebots aufgrund einer nicht erreichtenUntergrenze an Verkäufen soll es nicht geben. CD Baby ist nicht dieeinzige Möglichkeit, seine Musik online zu vertreiben. Alternativen sindalso da. Dem entgegen stehen Labels, die sowohl beim Recording,Vertrieb, Herstellung und Vermarktung dem Künstler unter die Armegreifen. Entsprechend weniger Geld kommt direkt an.

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