Startklar für HDTV
Die Zahl der frei empfangbaren HDTV-Sender via Sat steigt stetig. Doch nicht alle Sender, die ein HD-Logo tragen, sind auch wirklich empfehlenswert. Um Ihnen den Weg durch den HD-Dschungel zu erleichtern, stellen wir Ihnen deshalb eine Reihe unverschlüsselter HD-Sender vor, die die Redaktion in puncto Bildqualität und Inhalt besonders überzeugen.
High Definition TV, das Fernsehen der nächsten Generation, führt seit seiner Einführung einen erstaunlichen Siegeszug. Allein über Astra 19,2 Grad Ost können europaweit über 70 deutschsprachige HDTV-Sender empfangen werden – und die Palette wird laufend erweitert. Persönliche Interessen und Vorlieben spielen dabei schon lange keine Rolle mehr, denn mittlerweile werden Fernsehprogramme in HD aus den unterschiedlichsten Genres angeboten – sei es Film, Sport, Dokumentation oder Musik.
Angebote aus Deutschland
Betrachtet man die letzten Jahre der deutschen TV-Landschaft hinsichtlich seiner HD-Fernsehsender, ist ein deutlicher Anstieg der hochauflösenden Programme zu verzeichnen. Die Zahl der verschlüsselten und Free-TV-Kanäle hält sich dabei jedoch noch nicht die Waage, allerdings sind und werden immer mehr deutschsprachige frei empfangbare HD-Sender insbesondere via Astra 19,2 Grad Ost ausgestrahlt – allen voran die hochauflösenden Ableger der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Aktuell sind insgesamt 14 Programme von ARD und ZDF in HD zu empfangen: Das Erste HD, ZDF HD, ZDFneo HD, ZDFkultur HD, ZDFinfo HD, WDR HD, NDR HD, BR HD, SWR HD, Einsfestival HD, Arte HD, 3sat HD, Kika HD sowie Phoenix HD. Und ab 2014 können Sie mit hr HD, rbb HD, MDR HD, tagesschau24 HD und EinsPlus HD noch fünf weitere attraktive öffentlich-rechtliche Programme im hochauflösenden TV-Format entdecken.
Abgesehen von qualitativ hochwertigen Inhalten ist insbesondere bei HD-Sendern die Bildqualität von enormer Bedeutung, denn nichts ist ärgerlicher als ein HD-Programm, das den ganzen Tag nur hochskaliertes TV-Material in 4:3 bringt. Die Redaktion der DIGITAL FERNSEHEN hat sich mit diesem Thema bereits in einem früheren Artikel (Titel: „HD-Mogelpackung“; Ausgabe 11/2012) ausführlich beschäftigt und unter anderem auch den Anteil an nativen HD-Inhalten bei Das Erste HD & Co. unter die Lupe genommen. Als Spitzenreiter mit einem aktuellen nativen HD-Anteil von rund 66 Prozent (Tendenz steigend) konnte sich hier der deutsch-französische Kultursender Arte HD den ersten Platz sichern.
Servus TV HD
Über Jahre hinweg war es unmöglich, hierzulande einen österreichischen Fernsehsender frei zu empfangen. Doch seit Servus TV im Oktober 2009 über Astra 19,2 Grad Ost seinen Betrieb aufgenommen hat, gibt es endlich ein unverschlüsseltes TV-Fenster zu unseren südlichen Nachbarn.
Besonders sehenswert ist der HD-Ableger von Servus TV: Das Vollprogramm bietet fast ausschließlich natives HD-Material in 1080i-Auflösung. Sieben Tage in der Woche werden anspruchsvollen Zuschauern qualitativ hochwertige Dokumentationen, Reportagen, Magazine und andere Formate in High Definition geliefert, die sich regionalen Aspekten widmen.
Durch die Verknüpfung von Heimat und Qualität setzt Servus TV HD Akzente im unübersichtlichen Knäuel der Fernsehprogramme. Doch damit gibt sich der Sender nicht zufrieden, denn die Spiele der Deutschen Eishockey Liga werden seit der aktuellen Saison von Servus TV übertragen. Es lohnt sich also, den Kanal – falls Sie es noch nicht getan haben – in Ihrer Programmliste an einen der vorderen Sendeplätze zu positionieren.
HDTV-Empfänger für Satellit
Um HDTV-Sender empfangen zu können, benötigen Sie lediglich eine digital-taugliche Sat-Empfangsanlage, einen HD-fähigen Fernseher sowie einen dazugehörigen digitalen Satellitenreceiver, sofern das TV-Gerät nicht schon über einen integrierten DVB-S/DVB-S2-Tuner verfügt.
1080i oder 720p?
Der Großteil der HDTV-Sender in Europa sendet mit einer Bildauflösung von 1920 × 1080 Bildpunkten (1080i). Bei einer Auflösung von 1080i wird zwar eine höhere und detailliertere Bildauflösung insbesondere bei weiten Landschaftsaufnahmen sowie bei einer ruhigen Kameraführung gewährleistet, bei schnellen Bildbewegungen wie beispielsweise während Sportübertragungen stößt das Interlaced-Verfahren aber an seine Grenzen. Besser geeignet ist in diesem Fall die Auflösung 720p. Bekannteste TV-Vertreter, die vom sogenannten Progressive-Verfahren Gebrauch machen, sind die öffentlich-rechtlichen Programme von ARD und ZDF.