Fotos über Sat-Receiver genießen, Teil 2
Beste Qualität über HDMI- oder Komponentenleitung
Formatanpassung
Hier zeigen sich die Receiver sehr komfortabel. Sie zoomen die Bilder stets so, dass sie entweder in voller Höhe oder voller Breite, also durchweg größtmöglich, wiedergegeben werden. Damit orientieren sich die Boxen nicht an den originalen Fotoformaten, sondern auch an nachträglich am PC zurechtgeschnittenen Bildern.
Mit Hochformatfotos freunden sie sich nur zum Teil an. Sofern die originale Kameradatei nicht am PC verändert wurde, erkennt sie der Kathrein als solche und dreht sie automatisch um 90 Grad, womit das Bild korrekt angezeigt wird.
Die meisten Digi-Boxen zeigen hochformatige Bilder jedoch eher quer. Eine Drehfunktion, mit der man Fotos nachträglich korrekt ausrichten könnte, stellen sie kaum bereit. Für die perfekte Wiedergabe am TV empfiehlt es sich, die Fotos schon im Vorfeld dafür vorzubereiten, wozu Sie sie am Rechner in einen separaten Ordner kopieren sollten.
Die Originaldateien lassen Sie unverändert. Drehen Sie anschließend alle Fotos mit einer einfachen Bildbearbeitungssoftware in die richtige Lage. Mit den Zuschneideoptionen der Programme können Sie sie zudem ans 16:9-Fernsehformat anpassen.
Sofern die Software nicht schon einen TV-gerechten Zuschneiderahmen anbietet, können Sie diesen selbst generieren und ihn innerhalb des Bildes in seiner Größe anpassen. So können Sie den Bildausschnitt festlegen, der am TV gezeigt werden soll. Spielraum dazu haben Sie jedenfalls mehr als genug.
Tolle Fotoqualität
Wenn Sie beispielsweise aus einem mit zehn Millionen Pixeln aufgenommenen Bild einen Ausschnitt von einem Fünftel der Gesamtbildgröße auswählen, hat dieses immer noch die volle Schärfe, die ein Full-HD-Fernseher wiederzugeben in der Lage ist.
Die Bildqualität der eigenen Schnappschüsse holt das Letzte aus dem Full-HD-Fernseher heraus. Dieser hat eine Auflösung von rund zwei Millionen Bildpunkten. Für aktuelle Kameras sind Bilder mit einer Auflösung von zehn Millionen Pixeln nichts Besonderes. So man, was wir übrigens dringend empfehlen, mit der höchsten Qualitätsstufe fotografiert, vermag der neue LCD-TV diese Qualität nur ansatzweise wiederzugeben. Dennoch wird man fasziniert sein, wie gestochen scharf die eigenen Bilder selbst auf großen Diagonalen erscheinen.
Der Anschluss zählt
Je höherer die Auflösung beim Fotografieren wird, umso größer sind auch die einzelnen Bilddateien. 5 bis 7 MB pro Bild sind heute durchaus üblich. Mit solchen Datenmengen können aber ältere Geräte überfordert sein.
Richtig gut kommen Fotos nur über die digitale HDMI- oder analoge Komponentenleitung auf den Fernseher. Denn nur sie transportieren TV-Signale in HDTV-Qualität. Über Scart oder Cinch-AV werden Fotos nur in Standardauflösung mit 576 Zeilen und rund 400 000 Bildpunkten angezeigt.
Damit büßen sie vieles von ihrer Faszination ein. Daraus resultiert aber auch, dass Bilder nur dann schön auf den Fernseher kommen, wenn sie über einen HDTV-Receiver abgespielt werden.
(Thomas Riegler)
