Flickwerk Bildformate, Teil 2
Viele Formate – viele technische Helfer
Geheimwaffe Videokonverter
Um die maximale Bildqualität aus einem Fernseher oder Projektor herauszuholen, bedarf es eines externen Videokonverters. Die wohl bislang einfachste, aber auch teuerste Lösung stellen die Videoprozessoren iScan-VP30 und iScan-VP50 dar. Im Gegensatz zu den Einschränkungen der Player ist die Bildausgabe in den vielfältigsten Auflösungen möglich. So werden Bildsignale auch in 1 366 × 768 oder 1 024 × 768 Bildpunkten ausgegeben. Der iScan-VP50 entfernt sogar das störende Bewegungsruckeln bei Filmbildern, falls eine 60-Hz-Konvertierung vorgenommen wurde.
Bild und Ton synchron
Eine aufwändige Videoverarbeitung bedingt leider eine verzögerte Bildausgabe, denn muss ein Fernseher auf zwei aufeinanderfolgende Halbbilder warten, diese womöglich noch umrechnen und anschließend anzeigen, führt dies einer asynchronen Bild- und Tonwiedergabe. Dieses Phänomen ist besonders bei Bildinterpolationen erkennbar, wenn der Fernseher zusätzliche Zwischenbilder errechnet, um Filmbilder geschmeidiger darzustellen. Der Ton erschallt zu früh und das Bild läuft dem Gehörten hinterher, was Konzertaufnahmen zu einer Playbackshow verkommen lässt.
Videoprozessoren wie der iScan bieten deshalb eine Tonverzögerung, welche die Signale um den gewünschten Wert ausbremst, womit Bild und Ton wieder im Einklang stehen. Alternativ ermöglichen AV-Receiver eine nachträgliche Korrektur.
Komplizierte Technik
Fernsehprogramme werden entweder im Bildformat 720p oder 1080i übertragen, die Bildfrequenz kann je nach Anbieter 50 oder 60 Hertz betragen. Blu-rays setzen hingegen auf den Kinostandard mit 24 Bildern bei voller 1 080p-Auflösung. Durch das Internet werden ebenfalls Angebote zwischen 720p und 1080p etabliert, nicht selten wirken Filmbilder jedoch stockend, da eine nachträgliche 60-Hz-Konvertierung vorgenommen wurde. Ein moderner Flachbildfernseher sollte für das optimale Bildergebnis alle Formate beherrschen sowie über eine Bewegungs- oder nachträgliche 60-Hertz-Korrektur verfügen.
(Christian Trotzinski)