Fernsehen über Satellit, Kabel, DVB-T oder IPTV

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Fernsehen über Satellit, Kabel, DVB-T oder IPTV, Seite 3

Verschiedene Voraussetzungen

IPTV braucht schnelles Internet

IPTV kommt Kabelfernsehen am nächsten: Es wird ebenfalls ein Vertrag benötigt und monatliche Gebühren werden fällig. Hier wird Fernsehen via Internet mittels eines kontrollierten Netzwerkes in hoher Bildqualität übertragen. Um IPTV zu empfangen, benötigt es einen zusätzlichen IPTV-Receiver der dem Willkommenspaket des Anbieters generell beiliegt. Aktuell sind auf dem Markt im Gegensatz zu Sat-TV, Kabel TV oder DVB-T noch keine integrierten Tunerlösungen in TV-Geräten vorhanden.
 
Bereits 2006 kamen mit der IFA die ersten IPTV-Angebote auf den Markt. Heute gibt es insgesamt zwei Anbieter, die IPTV im Programm haben: Die Telekom mit Entertain und Vodafone mit Vodafone TV. Entertain ist dabei eindeutig der Marktführer was auch am deutlichen Programmausbau des Angebotes im Bereich HD in den letzten Monaten zu sehen war. HD-Enthusiasten kommen an Entertain kaum mehr vorbei.

Voraussetzung

Um IPTV nutzen zu können, braucht man zunächst einen schnellen Internetanschluss. Empfehlenswert ist ein Zugang mit mindestens 16MBit/s im Downstream. Wer HDTV-Inhalte genießen will, benötigt höhere Datenraten. Und wie funktioniert IPTV? Recht simpel: Der Provider (z. B. Telekom) digitalisiert das laufende Programm und leitet es, je nach gewähltem Sender, zum Kunden. Da der Transfer beim IPTV über die Breitbandnetze funktioniert, kommt das TV-Signal via DSL- oder VDSLAnschluss in die Wohnung. Dort angekommen, teilt der Router dem IPTV-Receiver die Datenpakete des TV-Streams zu. Dieser wandelt dann die eintreffenden Datenpakete in ein für den Fernseher verwertbares Signal um. Nun steht dem Fernsehgenuss nichts mehr im Wege.

Triple Play

Seit mehreren Jahren bietet die Deutsche Telekom neben Internetzugangs- und modernen Telefonielösungen auch digitales Fernsehen. Mit diesem Angebot verbindet die Telekom ein umfassendes Unterhaltungsangebot mit schnellen Internetzugängen und kostengünstiger Flatratetelefonie. Die Telekom bietet Entertain TV in zwei Varianten an: Entertain Comfort und Entertain Premium. Das klassische Dreierpaket Entertain Comfort ist am beliebtesten und besteht aus DSL- oder VDSL-Surfflatrate, Telefonflatrate und TV. Der Hauptunterschied zur Premiumvariante liegt in der Art und Schnelligkeit des Internetanschlusses und im Umfang der multimedialen Zusatzdienste und Services. Wer sich für Entertain entscheidet, entscheidet sich für ein Fernseherlebnis der neusten Generation. Interaktivität, neue Funktionen und digitale Bild- und Tonqualität in HD erwarten.

Senderangebot

IPTV bietet ein riesiges Angebot an HD-Sendern. Neben deutlich über 100 SD-Sendern gibt es mittlerweile über 90 HD-Sender via Entertain zu sehen. Sky kann ebenfalls problemlos hinzugebucht werden. Ein weiterer Vorteil ist die mobile Nutzung in den eigenen vier Wänden. Entertain to go ermöglicht die mobile Nutzung auf dem Smartphone oder Tablet. Die Onlinevideothek bietet 20 000 Filme, Serien und Dokus, von denen ca. 4 000 Titel in HD-Qualität verfügbar sind.

Fernsehen für Weniggucker

Das analoge terrestrische Fernsehsystem wurde Schritt für Schritt durch ein digitales terrestrisches Übertragungsverfahren (DVB-T) ersetzt. Der Vorteil gegenüber der analogen Variante ist die bessere Bild- und Tonqualität sowie die größere Programmvielfalt, da mehrere TV-Programme pro Kanal übertragen werden können. In über 90 Prozent des Bundesgebiets können die öffentlich-rechtlichen Sender und regionale Programme empfangen werden. Das Programmangebot reicht dennoch nur bis zu 34 Sendern. Die Programmbelegung variiert zudem stark in den einzelnen Regionen, daher ist es empfehlenswert sich im Vorfeld über das verfügbare Programmangebot an seinem Wohnort zu informieren. Leider gibt es via DVB-T noch keine HD-Inhalte, was sich mit der Weiterentwicklung DVB-T2 jedoch ändern soll. Ein Vorteil, den der Übertragungsweg über die Hausantenne bietet sind die geringen Kosten und die flexiblen Einsatzmöglichkeiten. Für einen störungsfreien Empfang benötigt der Nutzer eine Zimmer- oder Dachantenne und ein DVB-T-Empfangsgerät, das am TV-Gerät angeschlossen werden muss.
 
Moderne Fernsehgeräte haben bereits einen eingebauten DVB-T-Empfänger. DVB-Receiver sind für unter 50 Euro zu haben, eine Antenne bereits ab 10 Euro. Einen weiteren Vorzug beim digitalen Fernsehen über die Hausantenne bieten die flexiblen Einsatzmöglichkeiten. Problemlos kann der Nutzer außerhalb der Wohnung, z. B. im Garten, auf dem Arbeitsweg oder beim Picknick am See Fernsehen genießen. Der Empfang am Tablet und Netbook ermöglicht ein DVB-T-Stick. Neben der geringen Senderauswahl kommt als weiterer Nachteil hinzu, dass häufig mit Störungen, Aussetzern und langen Umschaltzeiten zwischen den Programmen gerechnet werden muss. Optimalerweise sollte die Zimmerantenne in der Nähe eines Fensters aufgestellt werden, um die Unterbrechung des Signals durch Wände zu verhindern. Elektrische Geräte können ebenfalls Störungen hervorrufen. DVB-T richtet sich vorrangig an Wenignutzer oder als Alternative für Gebiete, in denen der Empfang über Satelliten- oder Kabelanschluss nicht möglich ist. Das regional schwankende und kleine Programmangebot sowie die schlechtere Bildqualität im Vergleich zu Satellit, Kabel und IPTV tragen dazu bei DVB-T eher in den Hintergrund treten zu lassen.

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