Fernsehen auf dem Tablet

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Überall im Haus TV genießen

Die Verkaufszahlen sind deutlich: Tablets sind so beliebt wie nie zuvor. Egal ob iPad oder Android-Tablet, mittlerweile gehen deutlich mehr der mobilen High-Tech-Geräte über den Ladentisch als klassische Computer. Mit der schönen Touch-Screen-Welt ändern sich dabei auch die Sehgewohnheiten der Zuschauer dank neuer Möglichkeiten.

Denn gerade auf größeren Tablets bietet es sich geradezu an, auch mobil auf Fernsehprogramme zuzugreifen, ohne sich vor das heimische TV-Gerät zu setzen. So kann zum Beispiel schnell mal in das laufende Fußballspiel hineingezappt oder das Tablet mit der Kochshow direkt in die Küche getragen werden. Auch die Kinder werden sicherlich schneller im Bett verschwinden, wenn Sie das Sandmännchen auf dem Tablet unter der Bettecke schauen dürfen. Doch stellt sich an dieser Stelle für den Nutzer natürlich die Frage: Wie kommt Live-Fernsehen denn nun auf das Tablet und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
 
Grundsätzlich eignen sich die handlichen Geräte nämlich aufgrund der relativ großen Displays in der Tat zum „Fernsehen aus dem Handgelenk“. Natürlich erwartet den Zuschauer hier nicht die Qualität, welche man vom normalen Flatscreen gewohnt ist. Insbesondere der Ton kann kaum mit den sonst üblichen Konstellationen beim Fernsehen mithalten und auch die Auflösung der Displays ist natürlich in aller Regel nicht überwältigend. Dennoch gibt es Gründe, die für den Emfang von Fernsehen auf dem Tablet sprechen.

WLAN Pflicht

Ohne mobiles Netzwerk geht mit einem Tablet ohnehin nicht viel – Live-Fernsehen können Sie da gleich ganz vergessen. Wichtigste Voraussetzung ist also ein funktionierendes WLAN-Netzwerk. Glücklicherweise sind mittlerweile viele Internetprovider dazu übergegangen, zum DSL- oder Kabel-Internetanschluss einen Router mit WLAN anzubieten. Im Gegensatz zu Kabel Deutschland, die monatlich 2 Euro Extrakosten für einen solchen Router verlangen, gibt es das netzwerkfähige Gerät bei den meisten DSL-Anbietern kostenlos oder zum einmaligen Kaufpreis dazu. Die Einrichtung des drahtlosen Netzwerkes gestaltet sich in aller Regel simpel. Viele Router können sich per WPS quasi auf Knopfdruck mit den mobilen Endgeräten verbinden. Steht das Drahtlosnetzwerk nicht in allen Räumen in ausreichender Signalstärke zur Verfügung, lässt sich der Empfang mittels Repeatern auch noch verbessern.
 
Steht kein WLAN zur Verfügung, sind die Möglichkeiten hingegen deutlich begrenzter. Zwar gibt es auch Tablets mit eingebautem UMTS-Empfangsmodul und die meisten Geräte lassen sich auch mittels eines externen Surfsticks UMTS-tauglich machen, jedoch wird es schwierig, hiermit Live-TV auf das Gerät zu bekommen. Zum einen bieten viele Dienste aus rechtlichen Gründen nur den Empfang über WLAN an und zudem bietet das Mobilfunknetz nicht immer die ausreichende Streaming-Geschwindigkeit für einen störungsfreien TV-Genuss an. Wir beziehen uns daher im Artikel nur auf den Empfang von Live-Fernsehen über WLAN. Hat sich das Tablet korrekt ins Netzwerk eingebucht, stellt sich als nächstes die Frage, wie Sie Live-Fernsehen auf dem Tablet empfangen wollen.

Empfangswege unterschiedlich

Hier stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Zum einen können Sie sich selber um die Bereitstellung der Sender kümmern. Hierfür wird das Signal vom Satelliten oder dem terrestrischen Empfänger in einen IP-Datenstrom umgesetzt und steht dann über spezielle Apps zur Verfügung. Die zweite Möglichkeit ist die Nutzung spezieller TV-Dienste im Internet. Vorteil der häufig sogar kostenlosen Services: Sie können sich die Anschaffung zusätzlicher Hardware sparen, das schont den Geldbeutel. Allerdings müssen Sie dann bei den empfangbaren Programmen Abstriche machen. Sollen wirklich alle deutschen Free-To-Air-Sender auf dem Tablet empfangen werden, kommen Sie um eine Sat-Lösung nicht herum.

Zattoo

Der Schweizer Dienst hat sich inzwischen zum echten Multitalent gemausert. Kein Anbieter hat momentan legal und teilweise sogar kostenlos so viele deutsche Sender im Portfolio. So können sämtliche öffentlich-rechtliche Kanäle empfangen werden – inklusive aller Regionalvarianten der Dritten. Wer sich für die kostenpflichtige Variante HiQ entscheidet, kann sogar viele Sender in HD genießen. Etwas trüber sieht es bei den Privatsendern aus.
 
Nach wie vor verzichten müssen Nutzer in Deutschland auf nahezu alle privaten Vollprogramme, weil sowohl die RTL-Gruppe als auch ProSiebenSat.1 keine Weiterleitung seiner Sender erlaubt bzw. man sich in Deutschland nicht über die Konditionen einigen konnte. Anders sieht das übrigens in der Schweiz aus, hier stehen praktisch alle Privatsender aus Deutschland zur Verfügung. Hierzulande jedoch müssen sich Nutzer mit deutlich weniger Privatsendern begnügen. Lediglich Das Vierte und DMAX sowie einige Spartensender stehen zur Nutzung bereit.

In der kostenlosen Variante stehen bis auf Arte HD nur die SD-Variantender Sender zum Streaming bereit. Zudem gibt es vor dem Wiedergabestarteinen kurzen Werbespot, was auf Dauer natürlich etwas nervig werdenkann. Besser haben es hier HiQ-Nutzer. Hier gibt es keine Werbung vordem Programmstart und zudem stehen viele Sender auch in derhochauflösenden Variante bereit.
 
Neben dem wirklich umfangreichenProgrammangebot aus Deutschland können Nutzer bei Zattoo übrigens aucheinige ausländische Programme – beispielsweise aus Frankreich empfangen.Mit Visit-X hat Zattoo sogar ein seichtes Erotikprogramm in derProgrammliste, über dessen praktischen Nutzen sich allerdings vorzüglichstreiten lässt. Insgesamt bietet dieser Dienst die größte Auswahl andeutschen TV-Stationen und kann sogar in der kostenlosen Variantedurchaus als Quelle für IPTV auf dem Tablet überzeugen.

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