Fernsehen auf dem Tablet

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Fernsehen auf dem Tablet, Seite 2

DVB-T oder Internet?

Zattoo nun auch über UMTS

Noch bequemer ist die Nutzung entsprechender Dienste, die Live-Streaming bündeln und eine größere Auswahl an Sendern auf Abruf bereitstellen. Einer der bekanntesten Dienste ist hier natürlich Zattoo. Der Anbieter hat sich inzwischen zum echten Multitalent gemausert. Kein Anbieter hat momentan legal und teilweise sogar kostenlos so viele deutsche Sender im Portfolio. So können sämtliche öffentlich-rechtlichen Kanäle empfangen werden – inklusive aller Regionalvarianten der Dritten. Wer sich für die kostenpflichtige Variante HiQ entscheidet, kann sogar viele Sender in HD genießen. Etwas trüber sieht es derzeit noch bei den Privatsendern aus. Momentan stehen lediglich Das Vierte und DMAX sowie einige Spartensender zur Nutzung bereit.
 
Derzeit noch verzichten müssen Nutzer in Deutschland hingegen auf nahezu alle privaten Vollprogramme, was sich allerdings demnächst mit dem Start der RTL-Sendergruppe über Zattoo ändern wird. In der kostenlosen Variante stehen bis auf Arte HD nur die SD-Varianten der Sender zum Streaming bereit. Zudem gibt es vor dem Wiedergabestart einen kurzen Werbespot, was auf Dauer natürlich etwas nervig werden kann. Besser haben es hier HiQ-Nutzer. Hier gibt es keine Werbung vor dem Programmstart und zudem stehen viele Sender auch in der hochauflösenden Variante bereit. Neben dem wirklich umfangreichen Programmangebot aus Deutschland können Nutzer bei Zattoo übrigens auch einige ausländische Programme, beispielsweise aus Frankreich, empfangen.

Mit Visit-X hat Zattoo sogar ein seichtes Erotikprogramm in der Programmliste, über dessen praktischen Nutzen sich allerdings vorzüglich streiten lässt. Insgesamt bietet dieser Dienst die größte Auswahl an deutschen TV-Stationen und kann sogar in der kostenlosen Variante durchaus als Quelle für IPTV auf dem Tablet überzeugen. Bisher war die Nutzung des Dienstes aus lizenzrechtlichen Gründen allerdings nur über WLAN möglich.
 
Versuchte man einen Verbindungsaufbau über UMTS oder LTE, so wurde dies lediglich mit einer Fehlermeldung quittiert. Das hat sich seit einigen Wochen aber geändert, denn mittlerweile ist auch die mobile Nutzung über das Handynetz möglich. Achten sollten die Nutzer allerdings hierbei auf einen passenden Datenvertrag, weil sonst schnell hohe Kosten für die Nutzung beim Mobilfunkanbieter anfallen können.

Datenpaket Pflicht

Die mobile Datennutzung ist in aller Regel mit jedem Mobilfunkvertrag und auch den meisten Prepaidkarten möglich. Sofern jedoch kein spezielles Datenpaket gebucht wurde, erfolgt die Abrechnung je nach Anbieter entweder nach verbrauchtem Volumen oder der Nutzungszeit. In der Regel wird nach Volumen abgerechnet und dies zu teilweise saftigen Preisen. Wichtig ist deshalb der Abschluss eines Vertrages mit einem entsprechenden Volumenpaket.
 
Diese werden häufig bei den Anbietern fälschlicherweise auch als Flatrate bezeichnet, weil beim Verbrauch des Inklusivvolumens die Bandbreite gedrosselt wird, aber eine weitere Nutzung möglich bleibt. Beim Nutzen von HD-Inhalten wird sich der Datenverbrauch sogar noch deutlich vergrößern. Deshalb sollte, wann immer möglich, auf die Nutzung vorhandener WLAN-Netzwerke zurückgegriffen werden.

Vorsicht Kostenfalle!

Wenn Sie mobile Datendienste nutzen möchten, sollten Sie unbedingt darauf achten, mindestens ein Volumenpaket oder besser eine Datenflatrate zu buchen. Ein Rechenbeispiel: In unserem Test kamen alleine für die mobile Nutzung von Zattoo pro Minute 12 Megabyte zusammen. Verlangt der Mobilfunkanbieter übliche 24 Cent pro angefangenen 1 Megabyte Datennutzung, sind das alleine 2,88 Euro für eine einzige Minute. Schnell wird klar, dass hier selbst bei kurzer Nutzung Unsummen zustande kommen können, die gerade bei Laufzeitverträgen eine enorme Kostenfalle darstellen.
 
Doch auch bei Inklusivvolumen ist bei regelmäßiger mobiler Nutzung von Zattoo das Kontingent schnell verbraucht. Dazu ein weiteres Beispiel: Schauen Sie jeden Tag mobil eine Tagesschau-Sendung von 5 Minuten Länge, so kommen pro Monat immerhin ungefähr 150 Minuten zusammen. In Megabyte ausgedrückt wären dies 1800 Megabyte – weit über den üblichen 300 bis 500 Megabyte, die bei Volumentarifen üblich sind.

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