Fernsehen auf dem iPad?

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Fernsehen auf dem iPad?, Teil 7

Eurosport und QTom

Eurosport

Enttäuschend ist die App von Eurosport.com, die kostenlos zum Download bereitsteht. Die Präsentation erinnert an eine Umsetzung der Webseite, was der Name auch suggeriert. Sportbeiträge sind in großer Zahl auf der Startseite und in den nach Sportarten gruppierten Unterbereichen vorhanden. Die Schriftgröße der Meldungen ist variierbar. Diese stammen oft von Dritten (etwa der Deutschen Presse-Agentur oder Reuters). Besonders peinlich sind die „anhängten“ Videos, von denen auf der Seite nur noch eine Textzeile übrig bleibt. Wenigstens ein eingebettetes Youtube-Video hätte Eurosport der App gönnen können. Interessant sind hingegen die Liveticker und der Statistikteil, der sich – leider sehr versteckt – unter „Kalender Ergebnisse“ verbirgt.
 
Werbebanner sind im gesamten Bereich dezent vorhanden. Neben der Eurosport.com-App finden Sie noch eine weitere App im Onlinestore. Der Eurosport Player ist ein Pay-TV-Angebot und umfasst den Free-TV-Sender Eurosport und den Pay-TV-Kanal Eurosport 2. Erhältlich ist entweder ein Monatsabo zu 2,99 Euro oder ein Jahresabo zu 31,99 Euro. Der Erwerb wird perfekt als In-App-Kauf über den App-Store realisiert. Die Verzögerung zum normalen Sat-TV beträgt rund 2 Sekunden. Auf die Bereitstellung eines elektronischen Programmführers wurde bis auf die aktuelle Sendungsinformation verzichtet. Das große Plus des Angebots ist die ausgezeichnete Bildqualität, diese sinkt jedoch bei der Nutzung des UMTS-Netzes. Die Verzögerung zum Liveprogramm via Satellit beträgt etwa 2 Sekunden.

QTom

Die erste Musik-TV-App stammt von QTom. Unter dem Motto „Your Music rules!“ bietet die App ein spannendes Konzept, das sich vom klassischen Musikfernsehen mit einer vordefinierten Endlosschleife wegbewegt. Schon beim Start beginnt die Wiedergabe mit einem Musikvideo.

Ein echter TV-Sender steckt nicht hinter QTom. Dahingegen existiert ein Webportal, das von der QTom GmbH aus Hamburg betrieben wird. Kernstück des Video-on-Demand-Angebotes sind Musikvideos, die thematisch gruppiert und mit einem Fingertippen abrufbar sind. Die Videos werden dann ohne weiteres Zutun nacheinander abgespielt. Wie von MTV gewohnt, werden Interpret und Titel eingeblendet. Ein Tipp auf den Touchscreen stellt vier weitere Musikvideos zur Auswahl. Die Musikkanäle sind thematisch und regional gegliedert, auch ausgewählte Band-Specials sind verfügbar. QTom zeigt eindrucksvoll, was mit Musikfernsehen hinsichtlich der Interaktivität möglich ist. Regelmäßig nach den Clips eingespielte Werbung kann das Bild nicht trüben. Im Gegensatz zu den meisten anderen Apps im Testfeld steht QTom nur über eine WLAN-Verbindung zur Verfügung. Für ein Musikfernsehen ist die gebotene Bild- und Tonqualität hervorragend.
(red)

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