Exklusiv-Test: Lautsprecher von Magnat – Vector 200

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Aus technischer Sicht

Die Fußballeuropameisterschaft hat es wieder gezeigt, Surround ist nicht nur ein Thema für den Heimkinoabend. Alle Spielübertragungen wurden nach der Generalprobe, zur Weltmeisterschaft vor 2 Jahren, grundsätzlich mehrkanalig aufgezeichnet und gesendet. Wer an diesem Spektakel teilnehmen will, der benötigt ein möglichst großflächiges Anzeigegerät und dazu den adäquaten Ton.

So ist es nicht verwunderlich, dass bundesdeutsche Wohnzimmer mit eilig eingekauften Satelliten-Surround-Sets ausgestattet wurden. Denn oft wurden diese von den Händlern in den Märken zum neuen Flatscreen angeboten. Für den Anfang sind diese Sets recht eindrucksvoll, auf Dauer aber genügen sie nur dem geringen Platzbedarf.
 
Der Hersteller Magnat bietet mit seinem Lautsprecherangebot eine große Auswahl an Kombinationsmöglichkeiten an. Eine dieser besteht aus dem von uns im folgenden vorgestellten Set der Vector-200-Serie. Es beinhaltet zwei Standlautsprechern, einen Center im Kompaktformat und zwei Surround-Speaker, die auch als reine Regallautsprecher angeboten werden. Die tiefgründige Unterstützung im Bass übernimmt ein aktiver Subwoofer.

Standlautsprecher Vector 207

In der ersten Reihe stehen die Standlautsprecher vom Typ Vector 207. Sie übertragen die Links-rechts-Informationen der Surround-Abmischung und sind in ihrer Konstruktion als 3-Wege-Bassreflexsysteme ausgelegt. Die beiden Reflexöffnungen sind luftströmungsoptimiert und auf der Rückseite des über einen Meter großen Gehäuses eingelassen. Damit eine bessere Körperschallentkopplung des Korpus vom Aufstellungsort gewährleistet werden kann, sind austauschbare Gummifüße und Metall-Spikes im Lieferumfang enthalten.
 
In der Lautsprecherbestückung der 207er kommen für den Bass zwei 170 Millimeter (mm) große Tieftöner zum Einsatz. Den weiteren Übertragungsbereich deckt ein Mitteltöner in der gleichen Membrandimension ab. Beiden Chassiskonstruktionen liegen die gleichen ABS-Kunstoffkörbe und belüftete Antriebsysteme zugrunde. Bei dem Membranmaterial fiel die Wahl auf beschichtete Papiermembranen, die an den Rändern in Gummisicken eingeklebt sind.
 
Im oberen Drittel des Vector 207 schließen zwei der Chassis den Hochtöner zwischen sich ein. An dieser Stelle entschieden sich die Konstrukteure für eine 25-mm-Hochtonkalotte mit einer Teteron-Kunstseidenmembran. Ergänzt wird die gesamte Konstruktion durch eine für die einzelnen Wege laufzeitoptimierte Frequenzweiche und ein Bi-Wiring-fähiges Anschlussfeld.

Regal- und Centerlautsprecher Vector 203 und 213

Die Regallautsprecher Vector 203 bestehen wie die weiteren Vector-Komponenten aus zusammengesetzten MDF-Holzplatten in den Wahlfurnieren Mocca oder Schwarz und werden von einem abnehmbaren gelochten Metallgitter geschützt. Die beiden 25-mm-Hochton- und 170-mm-Tiefmitteltonchassis sind passgenau in die seidenmatt lackierte Schallwand der 2-Wege-Bassreflex-Konstruktion eingelassen. Der Tiefmitteltöner besteht aus einer beschichteten Papiermembran mit belüfteter Schwingspuleneinheit. Der Hochtöner enthält nach dem Vorbild der 207 eine Teteron-Kunstseidenmembran und wird von einem Ferritkernmagneten angetrieben.
 
Typisch für Magnat werden nicht nur die Stand- sondern auch die Regallautsprecher mit dem Klippelsystem des Dresdner Meßspezialisten in ihrem Schwingungsverhalten optimiert. Das Innere der Lautsprecher ist an den Gehäuseseiten großzügig mit Dämmmaterial versehen, um stehende Wellen zu verhindern. Anstelle einer Querverstrebung findet man einen weit in das Gehäuse hineinragenden Reflexport, der mit abgerundeten Kanten Luftströmungsgeräusche unterbinden soll. Auch an diesen Lautsprechern ist das vergoldete Anschlussterminal für eine Bi-Wiring-Verkabelung vorgesehen.
 
Der Center-Lautsprecher Vector 213 beschränkt sich hingegen auf den Single-Wiring-Betrieb, überzeugt aber sonst mit sehr ähnlichen Merkmalen. Ein Reflexport auf der Rückseite sorgt für die nötige Tieftonenergie, Gummifüße verhindern wie bereits bei den Stand- und Regallautsprechern Resonanzübertragungen und die seidenmatt-lackierte Front garantiert eine hohe Set-Homogenität. Bei der D’Appolito-ähnlichen Treiberanordnung setzt Magnat ebenfalls auf die beiden 170-mm-Tiefmitteltöner, die das 25-mm-Hochtonchassis umschließen.

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