Entwicklung des Digitalfernsehens in Deutschland

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Entwicklung Digital-TV, Teil 4

Neuer Meilenstein – Hochauflösendes Fernsehen

Digitalfernsehen heute

Aktuell sind die digitalen Übertragungswege für das Fernsehen stark im Kommen. Im Kabelsegment sind Wachstumsraten von 25 Prozent realistisch. Das terrestrische Digitalfernsehen hat seine Nischen gefunden und stehen mit der Einführung der Viseo-Plus-Programmpakete vor seiner ersten Bewährungsprobe. Über dem Ganzen steht oder besser kreisen eine Vielzahl von Satelliten, über die eine unglaubliche und teils kostenfreie Programmflut auf den willigen Konsumenten einprasselt.
 
Ende 2009/Anfang 2010 werden alle großen deutschen Fernsehsender mit der parallelen Ausstrahlung der hochauflösenden Fernsehprogramme beginnen. Den Anfang machen RTL und Vox Ende 2009. Zum Jahresanfang 2010 folgen Pro Sieben Sat 1, die die HD-Verbreitung ihrer Senderfamilie wieder aufnehmen.
 
Mit der Übertragung der Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver beginnen die Öffentlich- Rechtlichen am 12.Februar 2010 ein neues Kapitel in der deutschen Fernsehgeschichte. Im Zuge der Umstellung werden auch viele andere Sender auf den HD-Zug aufspringen und ihre Programme nicht nur digital, sondern auch hochauflösend ausstrahlen. Für den Zuschauer hat dies natürlich viele Vorzüge, allen voran eine deutlich bessere Bildqualität.
 
Ein Termin für die Abschaltung der analogen Ausstrahlung ist bereits genannt worden: der 30. April 2010. Nur die Kabelnetzbetreiber werden diesen Termin wohl noch etwas nach hinten verzögern können, indem sie für weniger umsteigewillige Konsumenten eine analoge Einspeisung bereitstellen.

HD und die Schwierigkeiten

Hochaufgelöste Inhalte zu übertragen, birgt jedoch auch einen für den Zuseher bislang wenig beachteten Nachteil. Filme und Serien in Spitzenqualität mit einem Festplattenrekorder aufzuzeichnen, ist ein Dorn im Auge der Rechteinhaber, hauptsächlich der großen Hollywood-Studios. Sie suchen bereits seit geraumer Zeit nach Möglichkeiten, dem privaten Aufnahmetreiben Einhalt zu gebieten. Ausgefeilte Verschlüsselungssysteme sind bereits in den Startlöchern.
 
Der Satellitenbetreiber SES Astra bietet seinen Transponderkunden den HD Plus getauften Service bereits an. Eine Grundverschlüsselung wird zunehmend wahrscheinlicher. In vielen Ländern Europas ist dies bereits gang und gäbe. Schon weit vor der Digitalisierung wurden viele europäische Programme verschlüsselt verbreitet, etwa die skandinavischen oder osteuropäischen Sender. Viele ausländische Produktionen werden unsynchronisiert ausgestrahlt werden.
 
Für die Lizenznehmer ist eine Verschlüsselung somit eine praktikable Möglichkeit. Ein gemischtes Bezahlmodell, wie es heutzutage einige private Programmanbieter oder der Astra-Betreiber SES anstreben, wird schon beim britischen Anbieter BSkyB (British Sky Broadcasting) eingesetzt. Ob sich dieses Verfahren bei den teils doch sehr skeptischen Deutschen durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.

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