Was ist wirklich Öko?
Für Filmfans ist ein eigenes Heimkino ein Genuss – und den lassen sich viele auch einiges kosten. Zu den Aufwendungen für die Anschaffung addieren sich jedoch noch die laufenden Kosten für den Energieverbrauch. Unser Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie die Energiekosten im Rahmen halten können und wie der technische Stand in Sachen Leistungsaufnahme ist.
Das Heimkino: Ein gigantischer Energiefresser?
Für Heimkinoenthusiasten sind Plasmafernseher nach wie vor das Medium, das es zu schlagen gilt. Ein Manko der Technologie ist jedoch noch immer der vergleichsweise hohe Energiebedarf, der aus den selbstzündenden Bildpunkten resultiert. Dadurch erreichen Plasma-TVs in Heimkinogröße (60-65 Zoll) eine Leistungsaufnahme bis zu 400 Watt (W), sobald Sie die Bildhelligkeit auf Wohnzimmerniveau erhöhen und brillante Bildinhalte darstellen.
Verglichen mit einem XXL-Plasma erscheint der Verbrauch eines kompletten Heimkinos nahezu gleichwertig: Man nehme hierzu einen Heimkinoprojektor (200-250 W im niedrigen Lampenmodus), eine Playstation 3 (80 W) und einen A/V-Receiver mit Mehrkanal-Soundsystem (ca. 80 W bei Wohnzimmerlautstärke).
Gemessen an der möglichen Bildgröße, schneidet ein Heimkinoprojektor inSachen Energieverbrauch sehr gut ab und stellt deshalb eine guteAlternative zum Plasma-TV dar. Einziger Energievorteil desPlasmafernsehers: Der Stromverbrauch ist nicht konstant hoch, sondernvariiert je nach dargestelltem Bildinhalt.
Schauen Sie vorrangigKinofilme im 21:9-Format, reduziert sich die Energieaufnahme auf unter300 W, schalten Sie zusätzlich den Lichtsensor hinzu, um dieBildhelligkeit zu drosseln, ist sogar ein Durchschnittsverbrauch von ca.200 W erreichbar.
Umgekehrt kann sich der Verbrauch eines AV-Receiversvervielfachen, wenn Sie die Lautstärke auf Kinoniveau anheben undbesonders tiefe Frequenzen wiedergegeben werden.
Quattron-Technik effizienter als die Konkurrenz?
Laut Sharp ist die Quattron-Technologie (zusätzliches Gelbsegment bei der Bilddarstellung) in der Lage, den Energieverbrauch gegenüber herkömmlichen RGB-LCDs zu senken. Für die Spitze in Sachen Energieeffizienz reicht es aber dennoch nicht: Zwar verbraucht das 60-Zoll-Modell LC-60LE840E etwas weniger Energie als ein gleichgroßer Samsung-TV, gegenüber Philips zieht Sharp jedoch den Kürzeren.
Sharps TV bietet ein etwa 20 % größeres Bild, hat aber einen ca. 30 % höheren Energieverbrauch (siehe Tabelle). Für den Energiebedarf eines LCD-TVs ist vor allem die Anzahl der verbauten LED-Lampen von Bedeutung und hier ist die 6007-Serie von Philips mit lediglich einer LED-Leiste derzeit das Maß der Dinge.