Die verschiedenen Satelliten und ihre Betreiber
Der Satellitenhimmel beherbergt viele große und kleine Satelliten. In unserem Artikel wollen wir Ihnen verschieden große Satelliten vorstellen und ihnen mit interessanten Hintergrundinformationen diese Materie näher bringen.
Die israelischen Amos Satelliten -Fernsehen aus dem Mittleren Osten
Zu den eher kleineren Satellitensystemen zählt das der Amos-Familie. Doch es gibt Expandierungspläne, die die Familie und die Reichweite in den kommenden Jahren vergrößern werden.
Die Amos Satelliten gehören zu dem israelischen Unternehmen Space-Communication Ltd. (Spacecom) mit Sitz in Ramat Gan. Das Unternehmen hatte sich Mitte der 90er Jahre gemeinsam mit der ungarischen Telecom dazu entschlossen einen Satelliten zu bauen. Amos 1 wurde am 16. Mai 1996 an Bord einer Ariane Rakete in die Umlaufbahn befördert. Der Satellit besitzt zwei Beams und kann im Mittleren Osten und in Europa empfangen werden. Die Übertragung erfolgt über sieben KU-Band-Transponder die mit einer Bandbreite von 72 MHz Platz für Telekommunikationsdienste, TV- und Radioprogramme bieten.
Verstärkung bekam der Amos 1 im Dezember 2003 mit dem Satelliten Amos 2. Dieser ist mit 22 KU-Band-Transpondern bei einer Bandbreite von 36 MHz größer als sein älterer Bruder. Auch Amos 2 hat seinen Hauptempfangsbereich im Mittleren Osten und in Europa besitzt aber noch einen Beam für die Ostküste von Nordamerika. Beide Satelliten wurden vom israelischen Luft- und Raumfahrtkonzern Israel Aerospace Industries (IAI) gebaut, der auch die Bodenstation betreibt.
Der Start vom vierten Satelliten namens Amos 4 steht bereits fest.Der Satellit soll auf einer Position zwischen 64 und 76 Grad Ost fürFernmeldedienste in Südost-, Zentralasien sowie Afrika eingesetztwerden. Laut Spacecom soll der Satellit über acht 108-MHz-Transponderfür das Ku-Band und vier Hochleistungs- -Transponder für das Ka-Bandbesitzen. Da der Satellit jedoch auf einer völlig neuen Bauplattformbasiert, wird der Satellit erst 2012 starten können.
Um die vier Jahre zwischen Amos 3 und 4 überbrücken zu können, hatdie Spacecom im September 2007 beschlossen einen weiteren Satellitenzwischen 2008 und 2012 in den Orbit zu schicken. Wann das genau seinwird, und wer den Zuschlag zum Bau des Satelliten erhält, ist noch nichtbekannt. Eine weitere Option wäre die Nutzung eines vorhandenenSatelliten, dessen Übertragungskapazitäten noch nicht voll ausgeschöpftsind.
Die Lebensdauer der Amos 1 und 2 Satelliten beträgt je 12 Jahre,die Amos 1 nun schon fast erreicht hat. Aus diesem Grund wird imFrühjahr 2008 Amos 3 ins All befördert. Amos 3 wird 24 KU-Bänder mit 36MHz haben, plus drei Ka-Bänder mit je 425 MHz, und wird seine Positionauf 4° West einnehmen. Der Satellit soll seine beiden Vorgänger ablösenund deckt die Bandbreite von Amos1 und 2 ab. Als Extra wird der Amos 3Ka-Bänder und steuerbare Beams haben, die weltweit eingesetzt werdensollen.
Geheimtipp für Serienfreunde
Die Sendeanstalten, die auf Amos 1 und Amos 2 zu sehen sind, kommen vorrangig aus dem Mittleren Osten und dem osteuropäischen Raum. Etliche Pay-TV Pakete haben ihren Platz auf den Transpondern. Zu den großen Anbietern zählen Yes aus Israel, Boom TV aus Rumänien, HBO Central Europe für Osteuropa, Telespazio und Antenna Hungaria aus Ungarn, NTV Hayat aus Bosnien Herzegowina. Aber es gibt auch genügend Programme die man uncodiert sehen kann.
Interessante Sender sind hierbei die unverschlüsselten Programme von MTV: MTV Adria, das seit Herbst 2006 emfangbar ist und MTV Ukraine, das seit September 2007 auf Amos zu sehen ist. Erwähnenswert ist auch, dass einige Sendungen, Serien und Filme vornehmlich auf den Sendern OBN und Hayat in Originalsprache zu Ausstrahlung kommen. Somit kann man die ein oder andere Serie aus den USA sowie auch deutsche Krimis wie Cobra 11 oftmals nicht nur im Bild sondern auch beim Ton mitverfolgen.