DVB-T-Antennenformen, Teil 2
Ungerichtet und gerichtet, passiv und aktiv
Ungerichtete und gerichtete Antenne
Stabantennen sind ungerichtete Antennen. Sie empfangen aus allen Richtungen gleich gut. Da sie jedoch keinen Gewinn haben, setzen sie hohe Signalstärken voraus. Womit die Sender nicht zu weit entfernt sein sollten. Stabantennen lassen sich relativ leicht zum Beispiel im Nahbereich der DVB-T-Box oder hinter dem Fernseher betreiben.
Gerichtete Antennen oder Richtantennen, wie man auch zu ihnen sagt, sind alle Antennen, die eine bevorzugte Empfangsrichtung aufweisen. Alle unsere Dachantennen sind Richtantennen, die auf höchsten Signalpegel ausgerichtet sein müssen. In ihrer Empfangsrichtung holen sie auch weit entfernte Sender zuverlässig auf den Bildschirm. Sender, die von der Seite oder von hinten auf die Antenne einstrahlen, werden von ihr großteils ignoriert.
Auch flache Zimmerantennen sind Richtantennen. Womit mit ihnen nur guter Empfang gelingt, wenn man sie auf den Sender ausrichtet. Damit erfordern sie häufig eine andere Aufstellrichtung, als man vorgehabt hätte. Dafür empfangen sie die Programme zuverlässiger.
Passiv- und Aktiv-Antenne
Passiv-Antennen haben keinen eingebauten Verstärker. Sie sind beispielsweise einfache Zimmer-Stabantennen. Aber auch große Dachantennen sind passive Antennen. Ihr Vorteil: sie lassen sich an jedem Fernseher ohne weiteres betreiben und eignen sich auch für jede DVB-T-Box und jeden DVB-T-USB-Stick.
Aktiv-Antennen haben einen eingebauten Verstärker. Damit werden Leitungsverluste auf dem Kabel zwischen Antenne und DVB-T-Box verringert. In der Regel führt dies auch zu einem verbesserten Empfang und oft auch zu mehr Programmen. Aktiv-Antennen gibt es als Zimmer-Stab- oder –Flachantenne, als Außenantenne und vereinzelt sogar als Dachantenne. Da sie jedoch eine Speisespannung von 5 Volt benötigen, die über das Antennenkabel zugeführt wird, können sie nicht an allen DVB-T-Empfängern betrieben werden. Vor allem DVB-T-USB-Sticks geben keine Speisespannung für DVB-T-Aktivantennen aus.
(Thomas Riegler)
