Durchbruch für HbbTV, Teil 5
Rund um HbbTV
Das kann HbbTV
DVB-Receiver mit HbbTV
Noch sind wenige Digitalreceiver tauglich für die HbbTV-Darstellung. Viele Geräte ließen jedoch eine nachträgliche Aufrüstung zu, sofern dies der Hersteller in einer neuen Firmware-Version implementiert. Voraussetzungen sind eine ausreichend leistungsfähige CPU in der Set-Top-Box, genügend Speicher und eine Netzwerkschnittstelle für den Zugang zum Internet. Die Digitalreceiver Humax iCord HD+, Videoweb S600, Inverto Volksbox und Smart CX 10 können HbbTV nutzen. Teilweise sind aber noch nicht alle Funktionen auf allen Endgeräten nutzbar. Alle Receiver waren im Testlabor verfügbar, mit ihnen wurden die Funktionen überprüft. Den besten Eindruck hinterließ dabei das Gerät von Humax.
Internetangebote und Videoabruf bisher
Viele Set-Top-Boxen und Fernsehgeräte verfügen bereits über ein integriertes Portal. Über dieses werden Internetdienste angeboten. Es handelt sich bei den Portalen Viera Cast, Net TV oder @Internet um fixe Inhalte, deren Ausgestaltung dem Gerätehersteller vorbehalten bleibt. Kooperationen mit externen Anbietern, etwa Google (Youtube, Maps), Maxdome, Bild oder Tagesschau.de, müssen umständlich vertraglich geregelt werden. Ähnlich, aber deutlich flexibler ist die Widget-Lösung, wie sie von Philips, Samsung oder Panasonic in viele Endgeräte integriert wird. Dort kann der Nutzer selbst Anwendungen, sogenannte Widgets oder Apps, auf das Gerät laden und sich so ein personalisiertes Portal erstellen. Aber auch hier muss eine Plattform durch den Gerätehersteller erstellt, programmiert und eigenständig erweitert werden. Freie Programmierer bleiben außen vor. Das komplette Gegenteil stellt HbbTV dar. Das Einzige, wofür der Gerätehersteller dabei sorgen muss, ist das standardkonforme Ausgestalten der HbbTV-Software. Um alles Weitere kümmern sich die Sendeanstalten, die ja auch eher für interessante, HbbTV-taugliche Inhalte stehen.
(Thomas Köhre)