DTS im Fokus

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DTS im Fokus, Teil 4

Interview mit Tom Ammermann (Fortsetzung)

Wie schätzen Sie den gesamten Bereich der Audiozusatzinhalte ein?
Nun, wo das Bewusstsein über die Möglichkeiten der Blu-ray in der produzierenden Industrie wächst, wird vermehrt darauf geachtet, dass ein lokaler Lizenznehmer statt nur eines Audiokommentars mit daruntergemischtem Soundtrack zum Beispiel auch einen separaten Kommentar und Soundtrack erhält. Dann ist es möglich, über die opulente Surround-Mischung den Kommentar mit angepasstem Pegel einfach ein- oder auszublenden. Also Schluss mit lauten Kommentaren über kaum wahrnehmbaren Soundtracks in Stereo!  

Warum sind Ihrer Meinung nach deutsche Tonspuren oftmals nicht in DTS-HD MA oder Dolby True HD vertreten?
Mit so einer dicken HD-Spur kommt man schnell ans Limit des Speicherplatzes. Will man dem Video auch entsprechend viel Bandbreite zugestehen, außerdem die eine oder andere Sprache, Kommentare und womöglich noch ordentlich Extras unterbringen, ist man zum Beispiel schnell an der Grenze der Single-Layer-BD angekommen. Double Layer kostet wiederum mehr. Ich vermute, die meisten Lizenznehmer setzen da eher auf Menge in sehr guter Qualität als auf Weniges in bester Qualität. Um ganz ehrlich zu sein, finde ich die erste Variante gut, wenn man sich aus Platzgründen entscheiden muss.  
 

Was für Produktionen sind in naher Zukunft geplant?

„Saw V“ steht zum Beispiel auf dem Zettel. Hier stehe ich mit dem Kunden im Gespräch, zwei neue Mischverfahren zur Anwendung zu bringen, die ich gerade entwickelt habe. Sie sollen die beglücken, die es gern mehr krachen lassen möchten sowie die, die permanent zum Lautstärkeregler greifen müssen, um die Wohnung oder/und die Ehe nicht gekündigt zu bekommen. Wenn es passt, wie ich es mir vorstelle, wird neben den eben genannten Varianten auch die Kino-5.1-Mischung in DTS Master Audio darauf sein. Diese Entscheidung ist jedoch noch nicht gefallen.  

Vielen Dank für das Gespräch.

(Martin Günther)

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