Dreidimensional filmen wie die Profis

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Consumer-3D-Camcorder

Das Thema 3D hat im Jahr 2010 zwar mächtig an Fahrt aufgenommen, krankt jedoch nach wie vor an fehlenden Inhalten. Mit den ersten Full-HD-3D-Camcordern kann nun jeder ambitionierte Hobbyfilmer selbst zur Kamera greifen und für abwechslungsreichen Nachschub im 3D-Heimkino sorgen.

Consumer-3D-Camcorder

Seit zwei Jahren können alle Enthusiasten des räumlichen Bildes hoffen, denn durch die vereinten Kräfte zahlreicher Beteiligter der Unterhaltungsindustrie – also sowohl die Produzenten von Inhalten als auch die für die technische Umsetzung verantwortlichen Gerätehersteller – scheint nun das 3D-Filmerlebnis endlich seinen Durchbruch zu feiern. Dies wurde erreicht, indem konkrete Standards geschaffen wurden, die den kompletten Weg vom Filmstudio bis ins heimische Wohnzimmer ebnen. Diese Standards bieten den weltweit operierenden Parteien Sicherheit in Bezug auf die Herstellung 3D-fähiger Produkte. So auch bei den Entwicklern von Camcordern.

Während die Film- und Fernsehindustrie zu einem großen Teil mit 2-Kamera-Konstruktionen arbeitet und nur langsam dem Doppellinsensystem Beachtung schenkt, blicken uns auf dem Endgerätemarkt mittlerweile drei verschiedene Camcordermodelle mit ihren beiden stereoskopischen Linsenaugen an. Doch aufgepasst: Auch wenn der äußere Schein es vermuten lässt, so gibt es auch hier unterschiedliche Herangehensweise an das Thema 3D, welche sich durchaus auf Qualität und auch auf die Möglichkeiten der späteren Nutzung auswirken können. Deshalb wollen wir bei den ersten Vertretern der Consumer-3D-Camcorder-Klasse hinter die Kulissen schauen und sie auch auf ihren Praxisnutzen hin untersuchen.

3D zum Aufstecken

Den ersten Vorstoß wagte Panasonic – und das schon im Herbst letzten Jahres. Somit gebührt der HDC-SDT750 auch die erste Erwähnung, denn dieser Camcorder brachte das stereoskopische Filmen erstmals in für den normalen Endverbraucher und Freizeitfilmer erschwingliche Regionen. Beim 3D-Camcorder-Konzept geht Panasonic dabei ganz eigene Wege. Kernstück ist die stereoskopische Vorsatzlinse mit der Bezeichnung VW-CLT1E, welche dem Camcorder bereits beiliegt.
 
Mit ihr verwandelt sich der stark an die Vorgängermodelle erinnernde Camcorder in eine futuristisch anmutende, doppeläugige 3D-Kamera. Durch das Montieren der Vorsatzlinse wird der sonst ausgewogen in der Hand liegende Camcorder etwas kopflastig, aber man muss die Vorsatzlinse nicht unbedingt immer aufgeschraubt haben. Das Montieren des Vorsatzes selbst gestaltet sich für den Anfänger etwas fummelig, mit ein bisschen Übung klappt das jedoch immer besser und die Verschraubung wirkt zu keinem Zeitpunkt instabil.

Im 3D-Modus nimmt der HDC-SDT750 im Side-by-Side-Format auf. Dabei werden die Bilder für das linke und das rechte Auge horizontal auf die halbe Bildbreite zusammengequetscht und in einem gemeinsamen Frame nebeneinander abgelegt. Das erspart Hersteller Panasonic den Einsatz eines zweiten CMOS-Sensors, hat jedoch auch Nachteile. Der sicherlich größte ist die horizontal halbierte Auflösung. Durch das Side-by-Side-Verfahren wird die Auflösung der Full-HD-Bilder von ehedem 1 920 × 1 080 Bildpunkte auf 960 × 1 080 Pixel pro Bild gestutzt. Die Fernsehelektronik entzerrt die Bilder bei der späteren Wiedergabe wieder, wobei Zuschauer mit sensiblem Sehsinn die auf diese Weise eingeschränkte Auflösung durchaus störend registrieren.

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