Drahtlose Musiksysteme

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Drahtlose Musiksysteme, Seite 2

Vielfältige Möglichkeiten

Universal Plug and Play (UPnP)

Ähnlich zu Bluetooth, ist ein WLAN-Netzwerk bereits in den meisten Haushalten vorhanden. Der Standard, den wir meist zum drahtlosen Surfen via Laptop, Tablet oder Smartphone verwenden, lässt sich darüber hinaus für den Audiodatenverkehr verwenden. Grundvoraussetzung für das Streamen im WLAN-Netz sind neben einem entsprechenden Drahtlos-Router, ein Control Point, ein Audio-Renderer und ein Medien-Server. Als Kommunikationsprotokoll wird dabei typischerweise auf den DLNA-Standard zurückgegriffen, der mit dem Universal-Plug-and- Play-Audio-Video-Protokoll (UPnP AV) eine gemeinsame Schnittstelle zwischen den verschiedenen Geräten liefert. Quellgeräte sind in dieser Konstellation die Medienserver, welche in Form von Netzwerkfestplatten, Computern oder auch Smartphones vorliegen.
 
Mit entsprechenden Apps bzw. Programmen machen Sie aus den angesprochenen Geräten im Handumdrehen einen Server. Als Audio-Renderer kommen sämtliche modernen Netzwerkplayer in Betracht, die sich je nach Ausstattung auch für den kabelgebundenen Datenverkehr eignen. Vor der Neuanschaffung eines Netzwerkplayers sollte man sich vor allem die Frage stellen, in welchem Datenformat die eigene Musiksammlung vorliegt, denn nicht alle Player und Server arbeiten hierbei kongruent. Die meisten UPnP-fähigen Player haben darüber hinaus ein vielfältiges Internetradioangebot und verschiedene Musikdienste integriert, die das Streaming-Angebot noch lohnenswerter machen.
 
Vor-/Nachteile
 
+ theroetische Übertragung von HD-Audiofiles
+ spielt Musik von Servern, Internetradios und Musikdiensten
 
– Voraussetzung: Netzwerkrouter

Geschlossene Systeme

Audiostreaming ganz ohne Smartphone oder PC – auch das gibt es und ist oft sogar die einfachste Lösung. Der Vorteil dabei ist, dass sich die Hersteller-eigenen Funksysteme in das bereits vorhandene Hi-Fi-Setup integrieren lassen, ohne komplizierte Netzwerkkonfigurationen vornehmen zu müssen. Als vorbildlich gelten die Beispiele von Dynaudio und Audio Pro, die mit einem separaten Sender die verschiedensten Audiosignale vom CD-Player bis zum Fernseher an ein Lautsprechersystem übertragen – diese haben den Funkempfänger bereits integriert.
 
Während für die AirPlay- und Bluetooth-Wiedergabe meist nur Ein-Boxen-Systeme erhältlich sind, beschicken die Hersteller ihre geschlossenen Systeme in Stereo an zwei getrennte Lautsprecher. Die Verbindung der verschiedenen Standards gelingt Sonos mit seinem Mehrkomponenten-Streaming-Set. Hierbei lassen sich analoge und digitale Audioquellen genauso wie Musik via UPnP und aus dem Internet an die verschiedenen Lautsprecher streamen. Das System ist modular erweiterbar, Multiroom-fähig und kann unterschiedliche Musik zur gleichen Zeit auf die einzelnen Komponenten verteilen.
 
Vor-/Nachteile
 
+ kein Computer/Netzwerk nötig
+ gute Ergänzung für bestehendes Hi-Fi-Setup
 
– geschlossene Systeme nur mit herstellereigenen Produkten erweiterbar

Docking-Stations

Docking-Stationen sind der ideale Musikbegleiter für all diejenigen, die ihr Smartphone auch einmal aus der Hand geben können und sich ohne multimediale Ablenkung voll der Musik widmen möchten. Dabei ist es besonders erstaunlich, dass die meisten Stationen noch immer vorwiegend für Apples Produkte rund um das iPhone, iPad und iPod Touch entwickelt werden. Zwar haben Android-basierte Produkte den Hersteller aus Cupertino längst von seinem Thron gestoßen, dennoch bleiben die Heimkinoelektronik-Hersteller davon weitestgehend unbeeindruckt und produzieren weiter für die kleinen weißen Mobilplayer.
 
Während Airplay den Vorteil aufweißt, besonders unabhängig zu sein, leidet bei längeren Streaming-Sessions die Akkulaufzeit der Player doch enorm. Abhilfe schaff en hier die Docking-Stations, die während der Wiedergabe den Player gleich mit laden. Im Freien hat Airplay allein aufgrund der fehlenden Netzwerkverbindung das Nachsehen, die eine Docking-Station schlichtweg nicht benötigt.
 
Vor-/Nachteile
 
+ Spielen unabhängig von Heimnetzwerken
+ Akkuladefunktion für Mobilplayer
 
– Meist nur für Apple-Geräte vorhanden
(Torsten Pless)

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