Dr. Sidney Harman – Gründer und Chef von Harman Kardon

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Liebe zur Musik und ihre makellose Darbietung

Wenn jeder von uns eines Tages auf sein Leben zurückblickt und sich fragt: „Was habe ich erreicht, was habe ich bewegt?“, so können wohl nur die wenigsten mit einem Mann Schritt halten, der auch nach über 80 Jahren nicht müde wird, bestehende Grenzen zu brechen. Er veränderte mit seinen Programmen das wirtschaftliche Denken der amerikanischen Industrie, belebte die schwächelnde Schuhindustrie in den 70er Jahren, er ist Aufsichtsrat sowie aktives Mitglied an führenden Universitäten wie Harvard und für die Musikliebhaber gilt er als Vater der Highfidelity. Sein Name: Sydney Harman.

Dr. Harmans Schaffen in der Welt der Audio-Elektronik wird auf der ganzen Welt wahrgenommen. Obwohl seine Arbeit niemals die Aufmerksamkeit von anderen Persönlichkeiten erregt und er das Rampenlicht so gut es geht meidet, erkennt man vom New Yorker Broadway bis zum Opernhaus in Sidney die gleichen leidenschaftlichen Schriftzüge Sidney Harmans. „Die Firma verbindet vor allem eines: die Liebe zur Musik und ihre makellose Darbietung. Wenn wir gute Arbeit abliefern, werden sie diese Ansprüche in unseren Produkten wieder finden. Ein Produkt offenbart nicht nur die Ursprünge einer Firma, sondern auch deren Wert.“
 
Diese Prinzipien gehen auf die 40er Jahre zurück, in denen Harman in einer Produktionsstätte für Lautsprecheranlagen arbeitete. Frei nach dem Motto: „Geborgt ist noch längst nicht gestohlen“, versuchten sein Chefingenieur und er neue Wege zu finden, um Aufnahmen zu Hause perfekt wiederzugeben. „Wir haben damit nicht nur unsere Freunde, sondern auch unsere Familie verblüffen können. Diese kamen in unser Appartement und sahen plötzlich eine Sperrholzkiste mit einem riesigen Lautsprecher im Inneren an der Wand prangen. Zu dieser Zeit hörte man noch vorrangig Aufnahmen auf bescheidenen Grammophonen. Ich war mir schon damals sicher, dass viele Leute eine kleine Firma unterstützen werden, die der Musik Leben einhaucht.“

Erfüllung – Oberste Priorität die Vermarktung

Also setzten er und der Chefentwickler Bernard Kardon ihre wagemutigen Ideen in die Tat um und hoben 1953 das Unternehmen Harman Kardon aus der Taufe. „Wir waren damals einer der wenigen Pioniere, die die Highfidelity salonfähig gemacht haben.“ Auf Handelsmessen präsentierten Harman und Kardon ihre revolutionären Produkte den staunenden Besuchern.
 
„Zu Beginn fanden die Hi-Fi-Shows in einem New Yorker Hotel statt. Jeder Hersteller präsentierte seine Komponenten auf die gleiche, emotionslose Weise und die Aufnahmen von Richard Strauss‘ ,Also sprach Zarathustra‘ erschlugen den Hörer durch die unbändige Dynamik regelrecht. Als die Besucher jedoch unseren Raum betraten, sahen sie keine Pupillen-malträtierenden Lichter, sondern einzig ein gemütliches Zimmer mit ansprechender Musik, denn in unserem Zimmer lief ausschließlich Frank Sinatra. Zu ihrer Überraschung haben die Hörer Sinatra noch nie in dieser Qualität gehört und nicht wenige betraten unser Zimmer und fragten: „Oh mein Gott, wo ist er?“ An diesem Tag gab es nur wenige, die sich Herrn Strauss anhören wollten, die meisten bevorzugten Frankie.“
 
 

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