Doppelter Empfangsspaß im C-Band

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Doppelter Empfangsspaß im C-Band, Teil 3

Die Testergebnisse im Detail

Osteuropäische Programme

Auch auf Türksat 42 Grad Ost können wir zufrieden sein. Per Blindscan finden wir auf der Position so ziemlich alles, was nach Europa strahlt. Jedoch laufen nicht alle Kanäle perfekt. Die meisten kommen mit rund 6,5 bis 8 dB, was bereits für eine perfekte Wiedergabe reicht. Mit unserer normalen 90er-Schüssel erreichen wir hier, selbst bei Schlechtwetter zumindest 3 dB höhere Pegel. Damit sind auch genügend Schlechtwetterreserven vorhanden. Intelsat 12 zählt zu den stärksten Satelliten. Mit Pegeln bis über 12 dB werden wir mit unserem Schiel-LNB sonst kaum wo verwöhnt. Trotzdem verlieren wir hier im Vergleich zum zentral gespeisten 90-cm-Spiegel an die 5 dB an Signalstärke.
 
 
Weiter östlich?
 
Mit 45 Grad Ost haben wir die östlichste Position erreicht, die wir mit unserer schielenden Ku-Band-Lösung im Osten mechanisch noch erreichen können. Zwar sind wir uns sicher, dass wir auch auf 53 Grad Ost Programme mit unserer schielenden Lösung bekommen hätten. Auf dem Weg weiter nach Osten haben wir den Drehbereich des DiSEqC-Motors jedoch bis über seine Grenzen belastet. Um die Antenne wieder nach Westen drehen zu können, mussten wir per Hand nachhelfen.
 
 
Die Eutelsat-Orbiter
 
Eutelsat 10A auf 10 Grad Ost zählt zu den spannendsten Satellitenpositionen, wenn es darum geht, Videoüberspielungen zu empfangen. Sie werden im Vergleich zu den leistungsstarken Direktempfangssatelliten oft mit reduzierter Power ausgestrahlt, womit wir abermals an Grenzen stoßen. Dass Eutelsat 10A nicht der Liebling unserer Antenne ist, zeigt sich am niedrigen Pegel des BFBSTransponders, der es nur auf rund 7,5 dB bringt. Auf der Hot-Bird-Position und auf 7 Grad Ost erreichen wir rund 10 dB. Eutelsat 9A auf 9 Grad Ost kommt um rund 1,5 dB stärker. Wie zu erwarten, beträgt auch auf den Eutelsats der Signalunterschied zum 90er-Spiegel 4 bis 5 dB.

Skandinavische Sender

Auf Astra 4A bekommen wir mit unserer schielenden 120er-Schüssel nur den Pan-Europa-Beam mit rund 10 dB. Der Nordic-Beam kommt im südlichen Österreich schon schwach an und erfordert zumindest eine gute 90-cm-Antenne. Dass unser 120er-Spiegel nicht an dieses geforderte Mindestmaß herankommt, zeigen Pegel der Nordland-Transponder von rund 2 bis 4 dB. An Empfang ist dabei nicht zu denken. Das gleiche Bild zeigt sich auch auf 0,8 Grad West, nur mit dem Unterschied, dass die paneuropäischen Sender rund 2 dB besser und die des skandinavischen Beams gar nicht mehr kommen. Die Skandinavien-Beams sind nur mit zentralgespeister Antenne empfangbar. Mit 90 cm liegt der Signalpegel bei 8 bis 10 dB.
 
 
Die westlichen Satelliten
 
Auf 4 Grad, 5 Grad, 12,5 Grad und 15 Grad West zeigt sich unser bereits gewohntes Bild. Auch hier liegen unsere beiden Antennen 4-5 dB auseinander. Weiter nach Westen schaffen wir es übrigens nicht. Durch die stark schielende Montage des Ku-Band-LNB müssen wir die Schüssel für den Empfang von 15 Grad West bereits bis in die Nähe des westlichen Endausschlags nach Westen drehen. Damit sind noch weiter westlich gelegenen Satelliten unüberwindliche mechanische Grenzen gesetzt.
 
 
Unsere Testergebnisse im Detail
 
Die Tabelle zeigt die Empfangswerte auf den von uns getesteten Transpondern auf den einzelnen Satellitenpositionen. Neben den Pegeln der schielenden 120-cm-Ku-Band- Lösung haben wir hier auch die Empfänge mit einer üblichen 90-cm-Ku-Band-Antenne gegenübergestellt. So gut die Lösung in der Theorie aussieht, so schlecht sind die Ergebnisse in der Praxis, Wer keine zwei Antennen stellen kann, sollte daher das C-band-LNB schielen lassen, da die Frequenzen unempfindlicher sind als die im Ku-Band. Die Beste Lösung ist natürlich das Aufstellen zwei separater Antennen mit mindestens 120 cm Durchmesser.

Empfangsergebnisse im Überblick

(Thomas Riegler)

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