Doppelter Empfangsspaß im C-Band

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Doppelter Empfangsspaß im C-Band, Teil 2

120cm-Ku-Band- vs. 90-cm-Ku-Band-Antenne

Erster Test

Die erste Herausforderung lag im Finden von Astra auf 19,2 Grad Ost. Denn USALS funktioniert nur mit im Brennpunkt installierten LNB. Wir mussten also die Antenne per Hand mit DiSEqC 1.2 zur Seite drehen. Und zwar so richtig weit, bis erste schwache Signale kamen. Sie boten uns die Gelegenheit, den Ku-Band-LNB in die optimale Position zu bringen und so das Bestmögliche herauszuholen. Immerhin: Ganz normal Astra sehen ging schon mal perfekt. Womit wir mit unserer C-Band-Schüssel bereits einen Mehrwert erreicht haben.
 
 
Vergleich
 
Wir wollen jedoch mehr! Nämlich möglichst viele Satelliten auch im Ku-Band erfolgreich bekommen. Um festzustellen, wie gut die Anlage wirklich läuft, ermitteln wir an allen angepeilten Satelliten auf einzelnen Transpondern den Signalpegel. Anschließend vergleichen wir die so gewonnenen Daten mit den Empfangswerten einer 90-cm-Drehanlage, an der der Ku-Band-LNB im Brennpunkt montiert ist. Die Werte beider Antennen haben wir in einer Tabelle gegenübergestellt.

19,2 Grad und 23,5 Grad Ost
 
Diese beiden Positionen stellen unsere schielende Lösung vor keine allzu große Herausforderung. Bei leichter Bewölkung erreichen wir auf 19,2 Grad Ost im Durchschnitt an die 11 bis 12 dB, manchmal auch etwas mehr. Auf 23,5 Grad Ost ist es rund ein dB weniger. Entscheidend ist jedoch der einwandfreie Empfang, der auch bei Regen keinen Anlass zum Klagen gibt. Verglichen mit unserer 90-cm-Antenne, die am zweiten Sat-Zf-Eingang des Receivers angeschlossen ist, ist das allerdings recht wenig. Mit rund 15 bis 19 dB auf den einzelnen Transpondern hängen wir mit der kleineren 90er-Schüssel die große 120er um rund 4 bis 7 dB ab. Das zeigt uns auch, dass wir wegen des extremen schielenden Ku-Band- Empfangs die Fläche der 120-cm-Antenne nicht ansatzweise ausnutzen.
 
 
28,2 Grad Ost
 
Die britische Astra-Position ist an unserem Testort im osttiroler Lienz bereits eine kleine Herausforderung. Hier stoßen wir an die Grenzen unserer schielenden Ku-Band- Lösung beim Empfang des Astra 1N. Über diesen Satelliten werden bekanntlich gegenwärtig BBC, ITV und Co ausgestrahlt. Leider kommt Astra 1N bei uns nur ziemlich schwach und erfordert normalerweise 90 cm Durchmesser als Mindestmaß. Mit unserer schielenden Ku-Band-Lösung an unserer 120-cm-Antenne schaffen wir nur einen Teil der 1N-Transponder. Mit 6,2 bis 6,6 dB bleibt der Pegel jedoch grenzwertig, womit wir gelegentliche Ruckelbilder in Kauf nehmen müssen. Auf den über Astra 2A und 2B ausgestrahlten Transpondern erreichen wir indes bessere Werte ab etwa 10 dB. Mit unserer 90-cm-Antenne kommen die schwachen Astra-1N-Transponder mit rund 9 bis 10,5 dB und laufen durchweg einwandfrei. Auf den anderen 28,2-Grad-Ost-Transpondern bekommen wir mit der 90 cm Antenne rund 4,5 dB mehr.
 
 
Testergebnisse im Detail
 
Die Tabelle zeigt die Empfangswerte auf den von unsgetesteten Transpondern auf den einzelnen Satellitenpositionen. Neben den Pegeln der schielenden 120-cm-Ku-Band-Lösung haben wir hier auch die Empfangswerte mit einer üblichen 90-cm-Ku-Band-Antenne gegenübergestellt.

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