Sendersuche richtig durchgeführt: Automatische Kanalsuche

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Bild 1 Um zum Sendersuchlauf-Menü zu gelangen, ist in der OpenATV-Hauptmenüseite zuerst der Punkt Einstellungen aufzurufen

Mit 7. Januar 2025 beendet die ARD die Verbreitung all ihrer SD-Programme. Spätestens zu diesem Zeitpunkt beendet auch der ORF SD. Höchste Zeit, die HD-Programme von ARD und ORF abzuspeichern und die Senderliste anzupassen. Wir zeigen Ihnen wie.

Auch wenn längst nicht alle Sat-Receiver mit derselben Betriebsoberfläche arbeiten, so ist die Vorgehensweise bei den Geräten absolut vergleichbar. Nachdem seit Jahren hauptsächlich Linux-Boxen erhältlich sind, zeigen wir die Sendersuche anhand von OpenATV.

Hier: Alle Beiträge zum Thema SD-Abschaltung

Bild 2 Im Menü Einstellungen ist in Folge das Untermenü Empfang anzuklicken. Es enthält alle erforderlichen Empfangskonfigurationen

Arten des Sendersuchlaufs

Unsere Set-Top-Boxen beherrschen bis zu drei Arten des Sendersuchlaufs. Der automatische und manuelle Scan zählt zur Standardausstattung aller Boxen. Besonders für Sat-DXer ist der Blindscan ein unverzichtbares Hilfsmittel. Er bietet sich aber auch für Standard-Anwendungen, wie einem kompletten Astra-Sendersuchlauf, an.

Bild 3 Standard-Boxen beherrschen den automatischen und manuellen Sendersuchlauf. Zumindest der automatische ist mit Vorsicht zu genießen

Automatischer Sendersuchlauf

Wie schon der Name verrät, scannt der automatische Suchlauf von selbst den ganzen Satelliten ab. So scheint es zumindest. Tatsächlich arbeitet er im Zuge des Suchlaufs nur eine vorprogrammierte Transponderliste mit hinterlegten Übertragungsparametern ab. Für ältere Boxen gilt allerdings, dass sich diese Parameter geändert haben können. In der Vergangenheit wurden schon viele Transponder von DVB-S auf DVB-S2 umgestellt und haben somit auch neue Parameter bekommen. Sind diese jedoch noch nicht im Gerät einprogrammiert, wird auf der besagten Frequenz nichts gefunden.

Bild 4 Im Menü des automatischen Sendersuchlaufs ist zunächst der zu scannende Satellit auszuwählen. Ferner empfiehlt sich, die alte Senderliste zu löschen

Bei älteren Receivern kommt hinzu, dass diese noch längst nicht alle heute aktiven Transponder gespeichert haben. Dies trifft grundsätzlich auf alle Satellitenpositionen zu. Was auch heißt, dass solche Transponder vom Autoscan nicht erfasst und so auch nicht die darauf sendenden Kanäle eingelesen werden. In der Regel lässt sich dieses Manko mit einem Software-Update beheben. Ein solches muss für ältere Nicht-Linux-Boxen aber seit Jahren nicht mehr angeboten werden. In solchen Fällen hilft der manuelle Sendersuchlauf weiter.

Bild 5 Beim Autoscan werden alle vorprogrammierten Transponder der Reihe nach abgearbeitet und die auf ihnen übertragenen Sender eingelesen

Automatischer Sendersuchlauf im Detail

Um zum Sendersuchlauf-Menü zu gelangen, ist in der OpenATV-Hauptmenüseite zuerst der Punkt Einstellungen aufzurufen. In diesem ist in Folge das Untermenü „Empfang“ anzuklicken. Es enthält alle erforderlichen Empfangskonfigurationen. Im Menü des automatischen Sendersuchlaufs ist zunächst der zu scannende Satellit auszuwählen. Ferner empfiehlt sich, die alte Senderliste von der neuen überschreiben zu lassen. Zuvor eingerichtete Favoritenlisten bleiben bei OpenATV und vergleichbaren Oberflächen, davon unberührt. Lediglich nicht mehr vorhandene Sender sorgen für Leerplätze in den Listen. Der Suchlauf wird mit der grünen Farbtaste der Fernsteuerung gestartet. Alle vorprogrammierten Transponder werden nun der Reihe nach abgearbeitet und die auf ihnen übertragenen Sender eingelesen. Nach abgeschlossenem automatischem Sendersuchlauf informiert uns die Box, wie viele TV- und Radioprogramme in Summe gefunden wurden.

Alle gefundenen Programme werden in die alphabetisch sortierte Hauptsenderliste, je eine für TV und Radio, übernommen. Aus ihr lassen sich beliebig viele Favoritenlisten generieren. Nur diese arbeiten dann auch mit Speicherplatznummern, Also etwa die 1 für Das Erste.

Bild 6 Nach abgeschlossenem automatischem Sendersuchlauf informiert uns die Box, wie viele TV- und Radioprogramme in Summe gefunden wurden

Autoscan bei TV-Geräten

Je nach TV-Modell kann der automatische Sendersuchlauf verheerende Folgen nach sich ziehen. So kann ein Autoscan zur Folge haben, dass die bisherige im Gerät gespeicherte Senderliste vollständig gelöscht wird. Davon betroffen ist nicht nur die vielleicht in stundenlanger Mühe hergestellte Reihung der Programme, sondern auch alle angelegten Favoritenlisten. Um dem vorzubeugen, empfehlen wir bei den in den TVs eingebauten Tunern jedenfalls den manuellen Sendersuchlauf.

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9 Kommentare im Forum
  1. Ach nein, doch bitte für einen Astra-Sendersuchlauf keinen Blindscan empfehlen! Auf diese Art und Weise vertuschen sich Installationsfehler und die Leute verkurbeln sich eher stabilen Empfang, als dass sie einen Vorteil vom Blindscan hätten. Gerade auf Astra 1 sind die NITs vorbildlich gepflegt und das Empfangsgerät bekommt alle notwendigen Empfangsparameter auf dem Silbertablett serviert. Abgesehen davon ist diese Art des Suchlaufs schneller, als ein Blindscan. Naja und ob man einen Sendersuchlauf unbedingt an einer "offenen" Box erklären muss? Diese Geräte werden doch eher von Spezis eingesetzt, die ohnehin wissen, wie ein Sendersuchlauf funktioniert. Als Service hätte man das eher mal für Samsung, Panasonic, LG und Konsorten zeigen sollen. Solche Geräte stehen bei den Usern, die Hilfe benötigen.
  2. Für zumindest etliche TVs von Samsung kann man automatisch suchen lassen, ohne dabei die eigene Sortierung zu verlieren, indem man im Rahmen einer manuellen Suche für 'Netzwerksuche' (= in den Artikeln nicht erwähnt) die Option 'Aktivieren' wählt. Dann werden nicht nur alle Transponder der bereits vorhandenen wie erwähnt oft unvollständigen / veralteten Transponderliste abgesucht, sondern die Transponderliste aus den während des manuellen Suchlaufs vom Satelliten empfangenen Daten (Stichpunkt NIT voriger Beitrag) aktualisiert. Ist halt nicht gerade intuitiv: Netzwerksuche geht über eine einfache autmatische Suche hinaus, wird am Samsung aber über die auf den ersten Blick kleinteiligere manuelle Suche gestartet.
  3. Mit meinem Panasonic-TVs kann ich bei Extrem-Unwetter einfach von gestörtem Sat-TV auf ungestörtes DVB-T2 wechseln, mit Betätigung der TV-Taste auf der normalen Fernbedienung. Komplizierter ist der Wechsel in die andere Programmliste (falls vorhanden) mit SAMSUNG-TVs und LG-TVs, häufig auch noch mit Spar-Fernbedienungen ausgestattet (n) (weniger Tasten, auch die wichtige TXT-Taste kann fehlen). Trotzdem sollten sich alle TV-Geräte Hersteller mal die Sendersortierung in preiswerten EDISION-Receivern genauer anschauen, gute Bediensoftware mit Verschiebemöglichkeiten mehrerer Programme auf eine neue Ziffer. Auch eine gemischte Programmliste ist im Combo-Receiver realisierbar (Satellit-Empfang und DVB-T2 in einer Programmliste).
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