DVB-T macht Antennenfernsehen komfortabler
DVB-T (Digital Video Broadcasting Terrestrial) ermöglicht die Übertragung von mehr Fernsehprogrammen als zu analogen Zeiten. Während auf einem TV-Kanal nur ein analoges Programm übertragen werden kann, fasst er in Deutschland mit der neuen digitalen Technik vier. Womit anstatt einst drei meist nun 12 Programme zum terrestrischen Basisangebot zählen.
In mehreren Ballungsräumen, wie etwa Berlin, dem Ruhrgebiet oder der Rhein-Main-Region werden neben 12 öffentlich-rechtlichen Kanälen auch private Stationen ausgestrahlt. Womit hier das Angebot deutlich über 20 Sender zählt.
DVB-T macht das Antennenfernsehen auch komfortabler. Musste man früher nachsehen, was im TV läuft, so kann man sich heute über den elektronischen Programmführer direkt mit der Fernbedienung über die Sendefolge der via DVB-T empfangenen Stationen im Detail informieren.
Zum Teil werden über das digitale Antennenfernsehen auch Datendienste übertragen, die etwa News-Ticker und eine neue und schönere Form des altbekannten Teletexts bereitstellen. In Berlin werden via DVB-T auch eine Reihe von Radiostationen ausgestrahlt. Eine Praxis, die vor allem im Ausland weit verbreitet ist.
Das digitale Antennenfernsehen erlaubt auch die Verbreitung multimedialer Angebote, die jedoch, zumindest im deutschen Sprachraum, von der Bevölkerung kaum angenommen werden.
DVB-T löst das analoge Fernsehen ab. In mehreren europäischen Ländern ist die Digitalisierung des terrestrischen Antennenfernsehens bereits abgeschlossen. Zu ihnen zählen unter anderem die Schweiz, die Niederlande, Schweden, aber auch Deutschland, wo nur noch einige Optimierungen des DVB-T-Sendernetzes anstehen.
In weiteren Ländern ist der DVB-T-Ausbaugrad bereits weit fortgeschritten. Wie etwa in Österreich, in dem es nur noch in wenigen bevölkerungsarmen Regionen leistungsschwache analoge Fernsehsender gibt.
Ein großer Vorteil von DVB-T ist die Möglichkeit des portablen und mobilen Empfangs. Das heißt, digitale TV-Bilder oder Datendienste können auch von kleinen Mini-Fernsehern im Auto oder im Freien oder zum Beispiel mit DVB-T-USB-Sticks mit angeschlossener Mini-Antenne überall und jederzeit eingefangen werden. So kann der Fernseher dann wie ein Kofferradio an beliebiger Stelle im Haus aufgestellt werden, ohne dass der Empfang beeinträchtigt wird.
(Thomas Riegler)