Die Plasma- und LCD-Nachfolger

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OLED-TVs von LG und Samsung im Vergleich

LG und Samsung wollen die wildesten Träume von Heimkinofans wahr machen und versprechen mit zwei unterschiedlichen Technologien die perfekte Bildqualität. Doch welcher Ansatz ist der bessere?

Der OLED-Hybrid von LG

LGs OLED-TV ist nur auf dem ersten Blick mit Samsungs OLED-Produkt verwandt, denn der Fernseher meistert die Farbwiedergabe nach einem anderen Prinzip. Die OLEDs des 55EM9700 geben weißes Licht aus, ein passiver Farbfilter auf Pixelebene kreiert die Grundfarben. Somit arbeiten die OLEDs vorwiegend als Hintergrundlicht, während die Farben, ähnlich wie bei einem LED-LCD, durch einen passiven Filter erzeugt werden. Die Besonderheit des Farbfilters: Statt einer RGB-Wabenstruktur erkennt man ein zusätzliches Weißsegment. Dadurch kann das Licht der OLEDs direkt hindurchgelassen werden, was die Gesamthelligkeit steigert und insbesondere bei der Wiedergabe von Vollweiß Vorteile bringt. Erste Tests des LG 55EM9700 zeigen aber Schwächen bei der Maximalhelligkeit: Vollweißflächen werden automatisch in der Helligkeit begrenzt, um die Lebensdauer der OLEDs zu erhöhen und die Temperaturentwicklung einzugrenzen.
 
LG verspricht dennoch eine bessere Lebensdauer und einfachere Produktion des RGBW-OLED-TVs im Vergleich zu Samsungs RGB-Fertigungsverfahren. Einen Vorteil kann LG bereits für sich verbuchen: Der 55EM9700 ist nur 4 Millimeter dick und wiegt gerade einmal 7,5 Kilogramm (ohne Standfuß). Das Gehäuse ist aus karbonfaserverstärktem Kunststoff gefertigt, schwere Aluminiumblenden für die Wärmeableitung sind laut LG nicht notwendig. Die ersten subjektiven Eindrücke bescheinigen LGs OLED-TV ein besseres Bild als es aktuelle LCDs und Plasmas bieten. Demgegenüber zeigt die 3D-Wiedergabe die Nachteile des Polfilterverfahrens: Die Auflösung wird unnötigerweise halbiert und es sind störende Treppenstrukturen zu sehen – durch die perfekten Reaktionszeiten des OLED-Panels ist die Shutter-3D-Technik hier klar im Vorteil.
 
 
OLED-Hybrid
 
Bei LG leuchten die Pixel durchweg weiß und ein nachträglicher Farbfilter lässt das Bild bunt erscheinen. Dieser Prozess bietet Produktionsvorteile, ist aber weniger energieeffizient. Die durch den Farbfilter eingeschränkte Helligkeit soll durch weiße Subpixel gesteigert werden. Da die Signalausgabe genormt ist, bleibt abzuwarten, ob LGs Ansatz auch in der Praxis punkten kann oder Signale verfremdet werden.
 

LG 55EM9700

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