Back In Black: „Men In Black“
Coolness, Komik, Science-Fiction – das sind die „Men In Black“, eine geheime Einwanderungsbehörde, die die außerirdischen Besucher überpruüft und für die Einhaltung des ganz irdischen, gesetzlichen Rahmens einsteht.
Alles begann mit einem Comic von Lowell Cunningham, das die in den 1990er Jahren verbreitete Verschwörungstheorie einer geheimen Organisation thematisierte, die der Menschheit die Existenz von extratrerrestrischem Leben vorenthält. Die Männer in Schwarz sind in jenen Comics aber nicht nur für Außerirdische gefährlich, sondern auch für menschliche Augenzeugen, die unter allen Umständen ausgeschaltet werden müssen.
In dem 1997 erschienenen Filmhit mit Will Smith und Tommy Lee Jones in den Hauptrollen, geht es da schon wesentlich humaner zu. Statt zu töten wird lediglich geblitzdingst, das erklärt auch die coolen Sonnenbrillen der Protagonisten. Zudem eröffnet sich durch die Gehirnwäsche ein völlig neues Komikelement. Nämlich dann, wenn sich Agent J (Smith) mal wieder eine völlig abstruse Geschichte ausdenken muss, die „wirklich“ passiert ist.
Der letzte Anzug
Aber immer der Reihe nach, denn Barry Sonnenfelds („Schnappt Shorty“, „Die Addams Family“) Science-Fiction-Komödie beginnt mit der Rekrutierung des zunächst recht widerwilligen NYPD-Polizisten James Edwards (Smith noch im „Bad Boys“-Modus). Seine unbeholfene Art entpuppt sich während des Casting- Parkours als gesunder Menschenverstand, was ihn zum Topanwärter auf die Stelle macht. Von nun an gehört der Name James Edwards der Vergangenheit an und die Bezeichnung Agent J nimmt dessen Platz ein.
Kaum im Einsatz, müssen er und sein humorloser Partner K (Tommy Lee Jones) einen Insektoiden in Menschenhaut (Vincent D’Onofrio) finden, der eine ganze Galaxie bedroht. Jene wird zudem von einer anderen Spezies namens Arquillianer zurück gefordert. Angeblich soll sie sich auf der Erde befinden – doch niemand weiß genau, wo. Niemand, außer einem kleinen, sprechenden Mops namens Frank, der zur Erleichterung der Filmschaffenden die ganze Geschichte in nur wenigen Sätzen zusammenfasst. Laut Barry Sonnenfeld wurde Frank in letzter Sekunde eingefügt, da man angeblich erst kurz vor der Premiere bemerkte, dass dem Film noch eine echte Handlung fehlte. PR-Gag oder Wahrheit? Wer weiß!
Die Entstehung von MIB 3
Teil zwei war so ähnlich aufgebaut. Auch hier galt das Motto, das wichtige Dinge nicht zwingend groß sein müssen. Der Bösewicht: Das winzige Tentakelwesen Serleena, das sich nach dem Durchblättern eines Boulevardblattes prompt in ein Victoria’s- Secret-Model (Lara Flynn Boyle) verwandelt. Der Gegenstand der Begierde hieß „Licht von Zartha“ und hatte mehr mit Agent Ks Vergangenheit zu tun, als man zunächst annimmt. Um noch mehr in Ks Leben zu forschen, kam während des Drehs von „Men In Black 2“ (2002) die Idee auf, für den dritten Teil eine Zeitreisegeschichte in die 1960er Jahre zu konstruieren, quasi die Gründungszeit des MIB.
Erst ein knappes Jahrzehnt nach dieser Idee folgte die Umsetzung, samt dem Originalcast und der Originalcrew. Beim Schauspielstab sind Neuzugänge wie Emma Thompson („Harry Potter und der Gefangene von Askaban“) vertreten, die mit O die Leitung der Organisation mimt (Eine Anspielung auf M in Bond?). Auch Josh Brolin („True Grit“) fand seinen Weg in die heiligen MIB-Hallen. Er stellt den jungen Agent K dar und sieht in einigen Sequenzen tatsächlich aus wie ein jüngerer Tommy Lee Jones, der noch über 30 sehr harte Jahre vor sich hat, bevor sein Gesicht so faltig wird, wie das vom „Original“.