Der lautlose PC im Wohnzimmer

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Home-Theater-Computer statt Gerätepark

Blu-Ray, HDTV, 3D, 4K, High Definition Surround Sound – alles in einem Gehäuse, und durch modulare Nachrüstbarkeit immer auf dem neuesten Stand. Der Computer ist der Inbegriff von Multimedia und hält vermehrt Einzug ins Wohnzimmer. DIGITAL TESTED zeigt Ihnen die Vorteile und Tücken der in der Regel lautlosen Rechenmaschinen.

Um den Genuss aller aktuellen Medien zu ermöglichen, tummeln sich meistens mehrere Geräte im Regal: TV-Receiver, Blu-ray- und Streaming-Player, Radio usw. Diese müssen einzeln erstanden und schließlich auch noch mit dem Fernseher oder AV-Receiver verkabelt werden. Das ist nicht nur aufwendig, sondern auch kostenintensiv. Ein halbwegs moderner Computer könnte mit dem richtigen Zubehör alle diese Aufgaben alleine übernehmen. Dennoch gibt es entscheidende Argumente, die gegen den PC im Wohnzimmer sprechen: Betriebsgeräusche, Leistungsaufnahme, Optik und vor allem Bedienung und Ausfallsicherheit.
 
Home Theater PC (HTPC) sind die Antwort der Computerhändler und -Hersteller, welche die genannten Problempunkte eliminieren sollen. Die Redaktion hat drei lautlose HTPC ausprobiert, von unterer Preis- und Leistungsklasse bis zum maximal möglichen ohne Luft- (und Wasser-) Kühlung. Unser Ziel war es, alle wichtigen Medien einzurichten und auszuprobieren. CD-, MP3- und Blu-ray-Wiedergabe sind bei modernen Geräten kein Problem. Sollen aber zusätzliche Features wie Zwischenbildinterpolation, Upscaling mit Bildschärfeoptimierung oder Bass-Management bei der Tonausgabe erfolgen, bedarf es schon leistungsfähigerer Hardware. Wenn wir schon einmal den Computer am großen Flachbildschirm haben – warum nicht Hochleistung abverlangen und auch in die virtuelle Welt der Spiele abtauchen? Schließlich widmete die Redaktion sich noch der derzeitigen Königsdisziplin: Die Darstellung von 3D-Inhalten.

Gerade seit der Einführung von HDMI ist es problemlos möglich, den Computer über den AV-Receiver hörbar zu machen. Es ist sogar nur ein Kabel nötig. Wenn es aber darum geht, das richtige Tonformat auszugeben, wird es schon etwas komplizierter. Um stets die richtige Samplingrate der Quelle auszugeben, muss diese in den globalen Windows-Toneinstellungen angepasst werden.
 
Die Umschaltung wäre bei jedem Wechsel zwischen CD (44,1 kHz), DVD (meist 48 kHz) und Blu-ray Disc (zwischen 48 und 192 kHz) manuell nötig. Eine Allround- Lösung: Die Ausgabe global auf 192 Kilohertz (kHz) belassen. Bei ganzzahligen Teilern wie 48 und 96 kHz bringt dieses Oversampling keinen Klangunterschied. Ob Sie den Unterschied bei einer CD, wo es zu Rundungsfehlern kommt, unter den heimischen Umständen hören, sollte am besten einfach ausprobiert werden.
 
 
Die zweite Unbequemlichkeit ist die Einstellung der Lautsprecherkonfiguration. Wird diese auf 7.1 belassen, aber nur 5.1-Material abgespielt, werden die Surround-Kanäle stets über die Back-Surround-Lautsprecher wiedergegeben. Ein Umstellen der Konfiguration auf 5.1 mit normalen Surround-Lautsprechern behebt das Problem.
 
Eine weitere Besonderheit ist der Redaktion beim Testen aufgefallen: Bei einem älteren AV-Receiver wird der Mehrkanalton nicht bei allen HDMI-Anschlüssen erkannt. Eine denkbare Ursache ist die Bildwiederholfrequenz von 60 Hz, statt der sonst 24 von Blu-ray-Playern. Nur bei dem Anschluss „Game“ wurden alle sieben Kanäle auf Anhieb erkannt. Auch hier gilt: ausprobieren, was der AV-Receiver hergibt.

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