Man kennt es aus dem Alltag, aber auch aus Film und Fernsehen: Eigentlich hatte man doch einen Termin – warum muss man jetzt bitte so lange warten?
Viele Betroffene ärgern sich täglich über zu lange Wartezeiten beim Arzt. Sie sind nicht nur sterbenslangweilig, sondern häufig auch eine Verschwendung von Lebenszeit. Dabei gibt es praktische Tipps, wie Patienten und auch Praxen die Wartezeit optimieren und angenehmer gestalten können. In vielen Fällen ist alles nämlich nur eine Frage des Zeitmanagements.
Warum kommt es immer wieder zu langen Wartezeiten beim Arzt?
Viele Patienten kennen das Problem: Sie kommen überpünktlich zum gewünschten Termin, sitzen dann aber doch sehr lange auf ihrem Warteplatz und werden einfach nicht aufgerufen. Dabei sind andere Patienten, die später eingetroffen sind, früher an die Reihe. Es grenzt an Ungerechtigkeit und es baut sich langsam, aber allmählich, eine Wut auf.
Doch zahlreiche Betroffene sind nicht allein mit ihren Sorgen. Viele Patienten müssen tagtäglich Wartezeiten zwischen 30 Minuten bis knapp einer Stunde in Kauf nehmen. Das hat derweil eine Umfrage der kassenärztlichen Bundesvereinigung erbracht. Dabei gaben einige Patienten an, dass sie häufig früher als nötig in der Praxis eintrafen. Das Resultat waren volle Wartebereiche. Dabei haben einige Umfrageteilnehmer zugegeben, dass sie durchaus versuchen, lange Wartezeiten zu akzeptieren. Doch muss jeder Patient diese Maßgabe einfach hinnehmen?
Wer ist für Wartezeiten in Arztpraxen verantwortlich?
Es gibt zwei Szenarien, die lange Wartezeiten in Arztpraxen verursachen. In einem Fall holen sich Patienten praktischerweise einen Termin und halten sich an die vorgegebenen Zeiten. Sie sind also pünktlich vor Ort und möchten lediglich ihren Termin wahrnehmen. Es gibt aber noch andere Patientengruppen, die für Szenario Nummer zwei verantwortlich sind: Das sind Personen, die ohne Termin die Praxis aufsuchen. Das geht nicht immer mit böswilligen Gedanken einher. Dabei handelt es sich oftmals um Akutpatienten, die als Notfall dazwischengeschoben werden müssen.
Doch durch diese Maßgabe verschieben sich die regulären Termine, wobei es zu Verzögerungen kommt. Da weder Arzt noch Mitarbeiter wissen, wie viele Patienten tatsächlich im Laufe des Tages in der Praxis erscheinen, können lange Wartezeiten durchaus aufkommen.
Dabei ist neben sofortigem Handeln auch reichlich Verständnis wichtig. Das bedeutet, dass Mitarbeiter mit der Terminvergabe sparsam umgehen und gewisse Puffer einplanen sollten. So lassen sich Patienten mit festen Terminen sowie Betroffene, die aus medizinisch notwendiger Sicht Vorrang haben, zeitnah behandeln.
Tipp: Geduld ist eine Tugend. Viele Ärzte versuchen sich für jeden Patienten gleichermaßen Zeit zu nehmen. Dabei soll es nicht zu Fließbandarbeit kommen. Hab daher Verständnis, wenn es nicht direkt weitergeht. Schließlich möchte jeder umfangreich und ausgiebig von seinem Arzt sowie den Mitarbeitern betreut werden.
Wie lassen sich Wartezeiten am besten vermeiden?
Die meisten Patienten haben keine Lust auf ewiges Warten auf viel zu unpraktischen Wartezimmerstühlen. Doch die Praxis hat sich das Patientenaufkommen häufig ebenfalls nicht ausgesucht. Viele unterschiedliche Patienten, die teilweisen keinen Termin haben oder ihren Unmut an den Praxismitarbeitern auslassen, sind kaum förderlich für eine angenehme Atmosphäre. Dabei ist eines klar: Wir sitzen alle in einem Boot und sollte daher auch gemeinsam an einem Strang ziehen.
Tipp: Es gibt in diesem Bereich Unterstützung in Form von entsprechenden Versicherungen. Eine Zahnschutzversicherung, die auf Wartezeiten verzichtet, und somit die notwendigen Behandlungen zeitnah genehmigt, verbessert auch den Behandlungsprozess. So kommt es auch bei diesem zu weniger Wartezeiten.
Daher sollten Patienten, die eine Praxis besuchen, auf folgende Fragen vorbereitet sein:
- Gibt es Beschwerden? Wenn ja, wie lange bestehen diese und wo genau sitzt der Schmerz?
- Wie stark sind die Schmerzen auf einer Skala von 1 bis 10?
- Sind diese Schmerzen bereits in der Vergangenheit aufgetaucht?
- Ist ein schneller Termin essenziell?
Doch nicht nur Patienten sollten sich ausgiebig vorbereiten. Auch für die Arztpraxen gibt es einige Tipps, damit der Arbeitsalltag angenehm vonstattengehen kann:
- Termine nicht zu eng legen
- Akutfälle richtig einschätzen können
- Zeitfenster mit allen Mitarbeitern und Ärzten abklären
Durch die Einhaltung der Tipps auf beiden Seiten lassen sich Wartezeiten verkürzen und ein besseres Praxismanagement erzielen.
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