De-luxe-Klanggenuss am Schreibtisch, Teil 3
Harman Kardon Soundsticks III
Harman Kardon Soundsticks III
Das ausgefallene transparente Design macht das Soundsticks III von Harman Kardon zu einem wahren Hingucker. Dank der Verwendung eines durchsichtigen Kunststoffgehäuses wird der Blick auf das gesamte technische Innenleben freigegeben. Auf diese Weise kann sich der Käufer einen Eindruck davon verschaffen, welch erstaunlicher elektronischer Aufwand für das Lautsprechersystem des in New York gegründeten Hi-Fi-Spezialisten betrieben wird. Der Subwoofer, der optisch ein wenig an einen Zimmerbrunnen erinnert, beherbergt alle wichtigen Komponenten. An seiner Vorderseite befindet sich auch der Netzschalter, der mit dem Regler für die Subwoofer-Intensität kombiniert ist.
Gewöhnungsbedürftig ist der Umstand, dass das Einschalten nicht durch ein Drehen am Knopf erfolgt, sondern dieser gedrückt werden muss. Ein sinnvoller Einfall der Entwickler, weil auf diese Weise nicht bei jeder Inbetriebnahme der Pegel neu zu justieren ist. Abgesehen vom Anschluss für das Netzteil werden alle weiteren Verbindungen über eine kurze Kabelpeitsche ausgeführt. Ein fester Einbau der Buchsen in das Gehäuse hätte uns besser gefallen. Die Anschlusssicherheit ist trotzdem gegeben. Nach Konnektierung der Miniklinke am Rechner steht einem Klangbad nichts mehr im Wege.
Die beiden Bassreflex-Klangsäulen mit ihren jeweils vier Breitbandlautsprechern haben einen sehr stabilen und rutschfesten Stand. Die Lautstärkesteuerung erfolgt ungemein praktisch an einer der beiden Säulen über zwei berührungsempfindliche Tasten. An dieser Stelle sei erwähnt, dass keine eigenen Klangregler vorhanden sind, sodass für Einstellungen wie Höhen und Tiefen auf die Vorkonfigurationen des Betriebssystems zurückgegriffen werden muss. Der manuelle Eingriff beschränkt sich jedoch auf das Wesentliche. Die klangliche Abstimmung ist von Haus aus sehr gelungen.
Allenfalls bei der Tieftonintensität empfiehlt sich eine dezente Nachregelung. Und wohin nun mit dem wirkungsgradstarken Subwoofer, der Pegel erzeugen kann, die selbst an die Grenzen seiner Gehäusebelastung heranreichen? Wenn erst einmal das Kabelgewirr auf dem Tisch verschwunden ist, beginnen die klanglichen Exkursionen mit dem Soundsticks III. Die Kabellängen erlauben eine bequeme Positionierung des Subs unter dem Tisch, wobei sich die Abbildung der räumlichen Tiefe der Musikwiedergabe jedoch verschlechtert.
Wer also Wert auf dieses Attribut legt, sollte den Woofer in unmittelbarer Nähe der Klangsäulen positionieren. Dann entfalten sich alle positiven Eigenschaften dieses Systems. Ein in den Mitten sauberer und sehr räumlicher Klang brilliert mit nicht überzogenen Hochtönen, die bei vielen anderen Systemen insbesondere bei datenreduzierter Musik aus den Weiten des Internets häufig störend zutage treten. Das seitliche Abstrahlverhalten ist so gut, dass eine Anordnung im Stereodreieck nicht zwingend nötig ist.