Das WHO is WHO der Serienwelt, Teil 7
CSI: New York
CSI: NY (6. Staffel)
Mittlerweile ist es bereits über zehn Jahre her, dass Produzenten-Legende Jerry Bruckheimer mit „CSI“ („Crime Scene Investigation“) den Urtypus der modernen Krimiserie amerikanischer Machart geschaffen hat. Doch als die erste Folge im Oktober 2000 in den Staaten auf Sendung ging und das charismatische Ermittlerteam um William Petersen und Marg Helgenbeger in seinem ersten Fall im Spielerparadies Las Vegas vorstellte, hätten sich wohl selbst die Macher nicht ausmalen können, welchen Siegeszug das Franchise in den folgenden Jahren noch antreten würde.
Inzwischen läuft das Original in der sage und schreibe zwölften Staffel (eine Marke, die nur ganz wenige Serien erreichen) – parallel dazu erfreuen sich auch die zwei Spin-offs „CSI: Miami“ und „CSI: New York“ weiterhin größter Beliebtheit. Der jüngste Spross mit dem Team aus dem Big Apple ist nun erstmals auf Blu-ray erhältlich.
Ein neuer Anfang
Nachdem im Finale der fünften Staffel das Team um Detective Mac Taylor (Gary Sinise) in die direkte Schusslinie geraten war (was in einer tragischen Wendung einen der Hauptcharaktere das Leben kostete) müssen die Tatort-Spezialisten in der seit kurzem auf Blu-ray vorliegenden sechsten Staffel nun nach und nach wieder zum harten Berufsalltag übergehen.
Im wie üblich in stahlblaue Farbtöne getauchten New York (gedreht wird übrigens fast ausschließlich in Los Angeles) kommen sie den Drahtziehern hinter dem Anschlag auf das CSI-Team auf die Schliche – ein großer, episodenübergreifender Spannungsbogen, der der Serie Charakter und Kontinuität verleiht. Doch auch die gewohnten, in sich geschlossenen Fälle sind wieder mit dabei, mit dem typisch rauen Ton und den oftmals beinhart inszenierten Action- und Gewalt-Szenen der Serie.
Ein ganz besonderer Höhepunkt der Staffel verbirgt sich hinter Folge sieben, „Reise in den Abgrund“. In diesem Cross-over, das erstmals alle drei Ermittlerteams des CSI-Universums in einem spektakulären Serien-Event vereint, ergibt sich mit den zwei korrespondierenden Episoden von „CSI“ und „CSI: Miami“ (die Universum im üppigen Bonusmaterial vorbildlicherweise gleich mitliefert) ein ausnehmend komplexer Fall.
Leider kommt dieser nicht immer ganz plausibel daher: vom Bonus, all die bekannten und beliebten Figuren zu vereinen, profitiert hier weniger die Geschichte, sondern vielmehr der Fan.