Checkliste für Digitalaufrüstung, Teil 2
Receiver kontrollieren
Receiver kontrollieren
Sind LNB und – sofern vorhanden – der Multischalter bereits digitaltauglich, bleibt nur noch der Receiver, der gegen einen neuen auszutauschen ist. Sind Sie nicht sicher, ob Sie nicht doch schon ein digitaltaugliches Gerät haben, können Sie dieses im normalen TV-Betrieb gleich mehrfach testen. Dazu müssen Sie nur einige wenige Fragen beantworten. Wie viele verschiedene Programme können Sie empfangen? Sind es maximal 33, dann nutzen Sie einen analogen Receiver. Können Sie stattdessen deutlich über 100 verschiedene Kanäle – darunter auch ausländische – sehen, dann haben Sie bereits einen Digitalreceiver.
Ein weiteres eindeutiges Erkennungsmerkmal liefert die Fernsteuerung. Jene für Digitalboxen verfügen grundsätzlich über vier Pfeiltasten und einen OK-Knopf. Auch die vier Farbtasten in Rot, Grün, Gelb und Blau, findet man ausschließlich darauf. Die Fernbedienungen analoger Receiver bieten nur sehr wenige Funktionen und kommen deshalb auch mit deutlich weniger Tasten aus.
Blendet der Receiver nach jedem Kanalwechsel am unteren Bildschirmrand eine Infobox ein, in der neben dem Stationsnamen auch der Titel der gerade laufenden Sendung, das Datum, die Uhrzeit und gegebenenfalls einige weitere Informationen geboten werden, empfangen Sie ebenfalls bereits digitales Fernsehen. Derart umfangreiche Zusatzfunktionen gab es bei der Analogtechnik nie.
Zuletzt können Sie anhand der empfangenen Programme ermitteln, ob Sie bereits digital sehen. Sind Ihnen Programme wie Eins Festival oder ZDF Neo ein Begriff, sehen Sie ebenfalls bereits digital fern, denn diese und viele weitere deutsche Stationen wurden nie analog über Satellit angeboten.
Welchen Digitalreceiver kaufen?
Während der Funktionsumfang analoger Receiver weitgehend gleich war, unterscheidet er sich bei digitalen Modellen beträchtlich. Sie sollten sich deshalb vor der Anschaffung im Klaren sein, welche Programme Sie sehen möchten. Unverschlüsselte Sender können Sie mit allen Geräten empfangen. Interessieren Sie sich jedoch auch für Pay-TV, brauchen Sie dafür spezielle Geräte, je nachdem, ob Sie das Premium-Pay-TV von Sky oder die HD-Versionen der deutschen Privatsender empfangen möchten. Es empfiehlt sich stets auf Geräte mit CI-Schnittstelle zu setzen.
Die meisten aktuellen Digitalboxen erlauben das Aufzeichnen von TV-Sendungen auf eine externe Festplatte oder einen USB-Stick. Wollen Sie es besonders komfortabel, gibt es auch Boxen mit eingebautem Speichermedium. Diese Lösungen sind bereits ab 100 Euro erhältlich und machen den TV-Genuss um einiges komfortabler, da praktisch jedes Programm mitgeschnitten werden und zu einem selbst gewählten Zeitpunkt angeschaut werden kann.
Greifen Sie auf jeden Fall zu einem Digitalreceiver, der auch HD, also hochauflösendes Fernsehen, empfangen kann. Diese Geräte werden im allgemeinen Sprachgebrauch auch als HD-Receiver bezeichnet. Sie machen inzwischen den Großteil der angebotenen Geräte aus. Eine HD-Box ist selbst dann zu empfehlen, wenn Sie noch ein altes TV-Gerät mit Bildröhre haben, denn dieses werden Sie wahrscheinlich nicht mehr so lange wie Ihren neu gekauften Receiver nutzen. Extrascharfes Fernsehen können Sie allerdings nur mit einem modernen LCD- oder Plasmafernseher erleben.
Vorsicht beim Receiver-Kauf!
Man möchte es kaum für möglich halten, aber selbst im August 2011 haben wir im Zuge einer Schnellrecherche mehrere Händler gefunden, die noch immer analoge Sat-Receiver verkaufen. Diese können sogar teurer als digitale Einsteigermodelle sein.
In drei Schritten erledigt
Die Umrüstung der Sat-Anlage auf Digitalempfang ist in nur drei Schritten erledigt und erfordert meist nur einen geringen Arbeitsaufwand. Noch ein Tipp am Rande: Kontrollieren Sie auch, ob die Schüssel selbst noch in Ordnung ist. Wurde sie durch Stürme und Co. in Mitleidenschaft gezogen, sollten Sie sie besser gegen eine neue austauschen.
(Thomas Riegler)