Breitbandalternative, Teil 4
Surfen mit Sat-Speed+
Vor dem ersten Surfen steht jedoch noch die korrekte Einrichtung. Der Techniker richtet den Router ein und trägt die Zugangsdaten für den Internetzugang und die Internettelefonie ein. Auf die Bedienoberfläche greifen Sie via Internetbrowser zu. Die voreingestellte IP- Adresse für den Router lautet 192.168.100.1. Darüber findet auch die Ersteinrichtung durch den Techniker statt. Interessantester Punkt ist die Einstellmöglichkeit von Komprimierung und Proxy. Von dieser profitiert das Surfen: Die deutsche IP-Adresse ermöglicht die Nutzung landesspezifischer Dienste. Weitere Einstellmöglichkeiten sind für den Nutzer nicht von Interesse und sollten mit Umsicht vorgenommen werden. Nach einem erfolgreichen Test ist das Set quasi wartungsfrei.
Die Netzstabilität wird dabei kontinuierlich von der Internetagentur Schott überwacht. Die Geschwindigkeit beträgt bis zu 3584 Kilobit pro Sekunde (kBit/s) im Downstream (Empfangen) und bis zu 384kBit/s im Upstream (Senden). Das Internetsurfen verläuft problemlos. Spürbar sind jedoch die Verzögerungen durch die längeren Reaktionszeiten. Beim Wechsel der Optimierungsverfahren ist das Surfen kurzzeitig nicht möglich.
Die Antwortzeiten lagen bei unserem Testzugang bei ca. 630 ms (Google.de). Die Übertragungsraten von Downloads pegelten sich bei rund 250 Kilobyte pro Sekunde (kB/s) ein.
Wir haben einen Testdownload von einem FTP-Server des Internetproviders Hofmeir Media vorgenommen. Dabei konnten wir eine durchschnittliche Download-Geschwindigkeit von 262kB/s messen, was ca. 2MBit/s entspricht. Die Download-Raten schwankten dabei zwischen 60 und 529kB/s. Dabei gilt das Fair-use-Prinzip. Ab einem bestimmten Download-Limit wird die Geschwindigkeit gedrosselt, eine komplette Sperre erfolgt jedoch nie. Im Kundenbereich auf der Internetseite von Sat-Speed sehen Sie, welches Datenaufkommen Sie haben und ab wann eine Drosselung stattfinden würde. Genaue Informationen zum Threshold-System von Schott bekommen Sie auf der Webseite www.satspeed.com ausführlich erklärt.
Die Telefoniefunktion wird über Voice-over-IP realisiert. Bis zu zwei Geräte lassen sich anschließen. Auch ein Faxgerät kann angeschlossen werden, der Router unterstützt das Faxprotokoll T.38. Die Telefonie funktioniert problemlos. Eine Rufnummer im Ortsnetz kann hinzugebucht werden. Durch die hohen Antwortzeiten der Satellitenübertragung ist allerdings eine Verzögerung bei der Sprachübermittlung festzustellen. Im Gegensatz zur Fritz! Box von Filiago ist eine Einbeziehung von ISDN-Geräten, die oftmals bei Kunden von Sat-Internet noch vorhanden sind, nicht möglich. Auch eine DECT-Basisstation, über die sich GAP-fähige Schnurlostelefone direkt am Router anmelden können, ist nicht vorhanden.
Vorteile:
- Sat-Speed+
- bequeme Installation
- Triple Play
Nachteile:
- neue Satellitenposition notwendig
hoher Komplettpreis