BluNote-Café: Solokünstler

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BluNote-Café: Solokünstler, Teil 5

Simply Red – Farewell

Obwohl mit Simply Red eigentlich eine komplette Band gemeint ist, sticht ihr Frontmann Mick Hucknall nicht nur mit seiner feuerroten Lockenpracht, sondern auch mit seiner unverkennbaren Stimme aus der Truppe heraus. Mit wachsendem Ruhm wurde auch schnell klar, wer in der Formation das Sagen hat, denn wer dem Rotschopf nicht gehorchte, konnte seine Instrumente zusammenpacken und gehen. Trotz einer seit 25 Jahren anhaltenden Erfolgsgeschichte verkündete Hucknall im Jahre 2009, dass sich die Band Ende 2010 auflösen wird. Ab sofort will er sich seine Brötchen als Solokünstler verdienen, sich also allein durch das Musikgeschäft schlagen.
 
 
Kurios dabei ist, dass er mit seiner bisherigen Begleitband weiterspielt, allerdings wird nur noch sein Name genannt. Also keine Panik, Simply Red wird es auch weiterhin geben! Für alle Nostalgiker wurde ihre letzte Tournee „Farewell – The Final Show“ auf Blu-ray festgehalten. Den Schauplatz für dieses „historische“ Ereignis stellte am 13. Oktober 2010 das Opernhaus von Sydney dar. Mit den groovigen Klängen von „Out On The Range“ leitet Hucknall das Konzert ein und sorgt für die ersten Begeisterungsstürme beim Publikum.

Auch die Simply-Red-Klassiker „If You Don’t Know Me By Now“ und „Holding Back The Years“ sorgen für Schmusestimmung, was diverse Nahaufnahmen von sich im Takt wiegenden Pärchen eindeutig beweisen. Trotz dieser zu Herzen gehenden Performance will eine Liveatmosphäre im heimischen Wohnzimmer nicht aufkommen. Grund dafür ist die fehlende Räumlichkeit des DTS-HD-5.1-Sounds, der sehr stark auf die Front abgemischt ist. Zwar wird auch über die hinteren Boxen der Ton mit einem leichten Widerhall ausgegeben, doch ist an dieser Stelle der Instrumentalpart zu dominant abgemischt und der Gesang Hucknalls, wenn überhaupt, nur recht zaghaft auszumachen.
 
 
Hier empfehlen wir, anstelle der unkomprimierten PCM- die Stereotonspur vorzuziehen, da diese viel kraftvoller und dynamischer erscheint. Die Bildqualität der Blu-ray ist von durchschnittlicher Natur, da die Szenerien komplett digital verrauscht sind. Scheinbar war die Veröffentlichung des Filmmaterials ursprünglich nur auf DVD vorgesehen, sodass keine HD-Kameras bei den Dreharbeiten zum Einsatz kamen. Dafür geht der Fan bei den Extras, die ein Interview mit Hucknall umfassen, nicht leer aus.

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